Lust auf Zukunft: Die war allen drei Rednern beim diesjährigen 30. Stallwächterfest des Esslinger CDU-Stadtverbands anzumerken, das Mitte August erstmals im Biergarten des Hotels Park Consul stattfand. Bereits in der Begrüßung mahnte der Stadtverbandsvorsitzende Tim Hauser Investitionen in Innovationen an. „Rettungsschirme können nur kurzfristige Maßnahmen sein“, so der Stadt- und Regionalrat, der der Bundes- und Landesregierung attestierte, die Pandemie bislang gut gemeistert zu haben.
Der Esslinger CDU-Landtagsabgeordnete Andreas Deuschle schloss sich Hauser an: „Wir müssen unseren Schwerpunkt auf die Spitzenforschung in Baden-Württemberg legen, die den Menschen nützt und uns voranbringt.“ Grünen Gender-Debatten erteilte Deuschle in diesem Zusammenhang eine klare Absage und nahm den Koalitionspartner im Land bei der Digitalisierung in die Pflicht: Wenn die Partei vor Ort den Mobilfunkausbau behindere, sei das nicht glaubwürdig, so Deuschle.
Hauptredner in diesem Jahr war der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Prof. Dr. Wolfgang Reinhart, der daran erinnerte, dass Baden-Württemberg schon jetzt Innovationsregion Nummer Eins in Europa sei, etwa auf dem Feld der Gesundheitswirtschaft. Der Anspruch der CDU in der Landesregierung sei es, in Baden-Württemberg dahingehend auch ein „Milliardenpaket mit neuem Mut und neuen Chancen“ auf den Weg zu bringen. Bis jetzt sei es darum gegangen, die durch die globale Rezession angerichteten „Flurschäden“ zu beheben; unter anderem haben man allein mit den ersten Soforthilfen 241.000 Unternehmen im Südwesten helfen können. Reinhart grenzte sich dabei gegen radikale Kräfte in der Gesellschaft ab: „Mit Populismus und Anti-Europäertum kann man die Zukunft nicht gestalten.“