Foto: oh (GS)
Die fortwährende Überbauung von zuvor noch freier Landschaft zerstört nach und nach unser Ländle: Wohnsiedlungen, Gewerbegebiete u. Straßen wuchern ständig weiter, anstatt dass der Bestand gepflegt wird. Jeden Tag verschwinden so weitere 6,2 Hektar Ackerboden, Streuobstwiesen und Grünland unter Beton u. Asphalt – unwiederbringlich!
Dahinter stecken viele Interessen: Wohlhabende beanspruchen größere Wohnungen, Unternehmen wollen ihre Betriebsstätten verlagern u. vergrößern, und sie ziehen zusätzliche Arbeitskräfte aus anderen Regionen an. Diese Menschen wiederum verlangen nach zusätzl. Wohnraum, nach besserer Verkehrsanbindung, nach neuen Kindertagesstätten usw..
Viele Gemeinden hier im “Ländle”, auch Esslingen, versuchen von diesem Trend zu profitieren: man hofft auf steigende Einwohnerzahlen, höhere Wirtschaftskraft u. zusätzliche Steuereinnahmen.
Die andere Seite der Medaille: in anderen Regionen Deutschlands u. Europas veröden ganze Landstriche, Millionen von Wohnungen stehen leer, die Infrastruktur verkommt. Und im Zuge dieser Verschwendungswirtschaft zerstören wir zugleich unsere wichtigste Lebensgrundlage neben Luft u. Wasser: den Boden! Der Boden – wir bräuchten ihn für unsere Nahrung, um klimaschädliches Kohlendioxid zu “schlucken” und den natürlichen Wasserkreislauf zu regulieren.
Unsere Landesregierung hatte 2021 das Ziel ausgegeben, ab 2035 keine weiteren Flächen mehr zu verbrauchen. Dennoch wird landauf, landab weiterhin munter verbaut und versiegelt. Daher haben nun die Landesverbände von BUND, NABU, LNV, Alpenverein, Naturfreunden sowie der Landesbauernverband, FFF u. viele andere Gruppierungen gemeinsam einen sog. “Volksantrag” gestartet. Das Ziel: dem Flächenfraß in Baden-Württemberg endlich Einhalt gebieten!
An unserem Infostand (Samstag, 22. Juli, 9 bis ca. 13 Uhr im Bereich Palmscher Bau / Postmichelbrunnen) können Sie sich informieren – und den Volksantrag “Ländle leben lassen” mit unterschreiben!