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Tierschutzverein Esslingen und Umgebung e.V.

Kastrationspflicht für Katzen gefordert

Foto: Adobe/Stock

Mehr als zwei Millionen verwilderte Katzen leben zurzeit deutschlandweit auf der Straße. Diese Tiere leiden oft unter Unterernährung, Verletzungen und Krankheiten. Und unkastrierte, in Privathaushalten lebende Freigängerkatzen verschärfen die Probleme mit der immer weiter fortschreitenden Überpopulation. Bereits im Jahr 2013 hat der Bundesgesetzgeber darauf reagiert: Dem Bundesnaturschutzgesetz zufolge können die Länder eine Katzenschutzverordnung mit einer Kennzeichnungs- Registrierungs- und Kastrationspflicht für Katzen erlassen. Baden-Württemberg hat  es jedoch den Städten und Gemeinden überlassen, in diesem Sinne tätig zu werden. Und dies ist dringend erforderlich. Auch im Landkreis Esslingen nimmt die Population der streunenden Katzen stetig zu. Im Frühsommer zum Beispiel ist unsere Quarantänestation im Tierheim mit trächtigen Muttertieren und Kitten regelmäßig überfüllt. Rein rechnerisch kann eine unkastrierte Katze in zehn Jahren rund 200 Millionen Nachkommen haben. Daher bemühen wir uns seit einiger Zeit mit allen Kräften, die politischen Gremien in den Gemeinden im Landkreis Esslingen von der Notwendigkeit einer Katzenschutzverordnung zu überzeugen. Doch es scheint manchmal wie ein Kampf gegen Windmühlen zu sein: Das Problem wird oftmals gar nicht erkannt. Inzwischen haben sich jedoch 54 Kommunen in Baden-Württemberg dazu entschieden, zukünftig mittels einer Kastrationspflicht für Freigängerkatzen aus privaten Haushalten, dem Katzenelend entgegenzuwirken. Übrigens, Niedersachsen hat vor kurzem die Einführung einer landesweiten Katzenschutzverordnung beschlossen. Hier im Landkreis gilt, nicht die Hoffnung aufgeben und weiter Lobby-Arbeit für den Tierschutz betreiben.