Foto: Esslingen aufs Rad
Radfahren in den Fussgängerzonen? Keine besonders gute Idee! Immer wieder gibt es Konflikte, aber warum eigentlich?
Aus der Hindenburgstrasse kommend braucht man mit dem Rad einen Weg zum Bahnhof. Für viele Radfahrende scheidet die Grabbrunnenstrasse und Kiesstrasse aus, denn das hier ist der Zubringer zur B10, die im Neckartal autobahngleich ausgebaut ist.
Würden Sie hier Ihre Tochter Anna (10) fahren lassen?
Anna fährt deshalb lieber irgendwie zum Wolfstor, gondelt durch die Küferstrasse, ärgert sich über das Kopfsteinpflaster der Ritterstrasse und dann …
Jedenfalls will sie zum Bahnhof, von wo sie dann nach Mettingen weiter fährt.
Stattdessen könnte Anna am Ende der Hindenburgstrasse einen ampelgesicherten Überweg in einen Zweirichtungsradweg vorfinden. So ein Zweirichtungsradweg wäre mit einem breiten Grünstreifen so vom Autoverkehr getrennt, dass Anna nicht plötzlich neben einem LkW stehen würde, wie das im Moment passieren kann. Der Lieferverkehr für die Ritterstrasse würde nicht halbschräg über die Radspur geführt, sondern in einem stärkeren Winkel, dass ein “Übersehen” von Radfahrenden undenkbar ist. Genauso würde der ausfahrende KfZ-Verkehr über die fortgeführte Radspur geleitet und mit dem Rad könnte man durch die Wehrneckarstrasse fahren, die bereits heute für Radfahrende in Gegenrichtung der Einbahnstrasse geöffnet ist, weiter über Rossmarkt, Schelztor und Berlinerstrasse. Riesige Fahrradsymbole auf der Fahrbahn würde Radfahrenden zeigen: hier sind Sie richtig, willkommen auf Esslingens bestens durchdachtem Radnetz!
Radfahrende wollen nicht durch Fussgängerzonen fahren. Den Durchgangsverkehr kann man vermeiden, man muss einfach ein gutes Angebot machen.
Im Bündnis “Esslingen aufs Rad” setzen sich fahrradbegeisterte Menschen für eine gute Radinfrastruktur in Esslingen ein.
www.esslingenaufsrad.de