Foto: H. Falch
Am vorletzten Mittwoch fand im Alten Rathaus die Bürgerbeteiligung zur neuen Gesamtanlagenverordnung bezüglich Nutzung von Photovoltaikanlagen in der Altstadt statt. Denn bis heute werden PV-Anlagen auf den Dächern der Altstadt nicht genehmigt. Trotz der extrem kurzen Ankündigungsfrist von nur 8 Tagen kamen ca. 50 interessierte Bürger ins alte Rathaus um mit der Verwaltung über die Nutzungsmöglichkeiten von PV-Anlagen in der Innenstadt zu diskutieren. Die Verwaltung plant mithilfe einer Kartierung aller Dächer der Innenstadt mögliche Potentialflächen zu identifizieren. Die Dächer der Gebäude sollen in unterschiedliche Kategorien eingeteilt werden. Von geeignet, weil nicht einsichtig, bis zu Stadtbildprägent und damit ungeeignet soll die Unterteilung reichen. Entsprechend dazu werden dann die Möglichkeiten der PV-Nutzung unterteilt. Nach den einleitenden Vorträgen schloss sich eine Arbeitsphase an, in der die Beteiligten der Verwaltung von Baurechtsamt bis zum Denkmalschutz die verschiedenen Kriterien erläuterten. Dabei wurden die stark voneinander abweichenden Ansichten deutlich. Teilweise werden durch die geforderten Abstände zu Traufen und Firsten gerade bei kleinen Dachflächen der Einbau von Paneelen unmöglich und auch bei eigentlich nicht sichtbaren Dachflächen werden an die Solarmodule hohe Anforderungen gestellt. Auch die als Kriterium herangezogene Fernwirkung sorgte für rege Diskussionen. Es zeigte sich, dass in der Bürgerschaft eine große Bereitschaft besteht die Energiewende auch mit namhaften Beträgen zu unterstützen, wenn dies ermöglicht werden würde. Nach gut zweistündiger Diskussion zeigte sich der Esslinger Denkmalschützer Dr. Panter in seinem Schlusswort beeindruckt von der Bürgerbeteiligung und kündigte noch Änderungen im Entwurf der Satzung an.