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BUND Bezirksgruppe Esslingen

Insekten schützen – Lichtverschmutzung eindämmen

Foto: MD Shahjehan (istock.com)

Wir Menschen brauchen die Insekten – für die Selbstregulierung in der Tier- und Pflanzenwelt, und nicht zuletzt für die Bestäubung unserer Nutzpflanzen. Dabei sollte man wissen: die Hälfte der in Deutschland lebenden Insekten ist nachtaktiv – viele sehen noch bei unglaublich geringen Lichtstärken. Aber die Verschmutzung unserer Umwelt durch künstliches Außenlicht in der Nacht bringt für sie alles durcheinander! In riesigen Scharen werden sie vom Licht angezogen und aus ihren Lebensräumen und Lebensrhythmen herausgerissen: die Nahrungssuche, das Paarungsverhalten sowie die Vorbereitung auf den Winter werden dadurch massiv gestört.

Deshalb hier einige Empfehlungen:

* Beleuchtung am Haus und im Garten sparsam einsetzen: Nicht jede Beleuchtung am Haus, im Garten oder am Balkon ist notwendig. Um Insekten im Garten oder in den benachbarten Lebensräumen nicht zu stören, sollte sich die Beleuchtung auf Wege und Treppen beschränken und wieder ausgeschaltet werden, sobald sie nicht mehr benötigt wird.

* Das richtige Licht wählen: insektenschonende Leuchtkörper ohne UV- und Blaulichtanteile, d.h. mit einer Farbtemperatur von nur 1700 bis 2200 Kelvin. Außerdem: sich auf Beleuchtungsstärken von etwa drei bis fünf Lux beschränken. Zum Vergleich: der Vollmond strahlt mit maximal 0,3 Lux.

* Stechmücken schonend abwehren: Stechmücken sind wichtige Nahrung für Frösche, Kröten, Spinnen oder Vögel. Deshalb besser keine Insektenvernichter-Lampen aufstellen, die neben Stechmücken auch Nachtfalter und Käfer anlocken und diese durch Strom verbrennen. Besser sind ätherische Öle von Zitronengras oder Rosengeranie, um die Tiere abzuwehren.

* Keine stundenlang leuchtenden Solar-Lichter im Außenbereich! Wer im Garten oder auf dem Balkon nicht ganz auf solche (zudem auch knappe Rohstoffe verbrauchenden!) Spielereien verzichten möchte, sollte zumindest darauf achten, dass diese nach oben abgeschirmt sind und ausgeschaltet werden können, sobald man wieder drinnen ist.