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BUND Bezirksgruppe Esslingen

Volksantrag gegen den Flächenfrass im Ländle

Foto: oh (GS)

Schon seit Jahrzehnten ist unser Ländle von akutem Flächenfraß befallen: neue Wohnsiedlungen, neue Gewerbegebiete und neue Straßen wuchern in die Landschaft hinein. So verschwinden an jedem einzelnen Tag 6,2 Hektar Ackerboden, Streuobstwiesen und Grünland unter Beton und Asphalt – unwiederbringlich!

Dahinter steckt eine Vielzahl von Interessen: Wohlhabende beanspruchen größere Wohnungen, Unternehmen wollen ihre Betriebsstätten konzentrieren und vergrößern, ziehen zusätzliche Arbeitskräfte aus anderen Regionen an. Diese Menschen wiederum verlangen nach zusätzlichem Wohnraum, nach besserer Verkehrsanbindung, nach neuen Kindertagesstätten usw. usw..
Viele Gemeinden hier im “Ländle”, auch Esslingen, versuchen von diesem Trend zu profitieren: man verspricht sich steigende Einwohnerzahlen, höhere Wirtschaftskraft und Steuereinnahmen.

Die andere Seite der Medaille: in anderen Regionen Deutschlands und Europas veröden Siedlungen und ganze Landstriche, Häuser stehen leer, die Infrastruktur verkommt. Und im Zuge dieser Verschwendungswirtschaft zerstören wir zugleich unsere wichtigste Lebensgrundlage neben Luft und Wasser: den Boden! Der Boden – er liefert unsere Nahrung, er “schluckt” einen Teil des klimaschädlichen Kohlendioxids, und er reguliert den natürlichen Wasserkreislauf.

Die grün-schwarze Landesregierung hatte bei ihrem Amtsantritt 2021 das Ziel ausgegeben, ab 2035 keine weiteren Flächen mehr zu verbrauchen. Dennoch wird landauf, landab weiterhin munter verbaut und versiegelt. Daher haben nun die Landesverbände von BUND, NABU, LNV, Alpenverein, Naturfreunden, sowie der Landesbauernverband, FFF und viele andere Gruppierungen gemeinsam einen sog. “Volksantrag” gestartet. Ziel: Stopp des Flächenfraßes in Baden-Württemberg!

An unserem Infostand (Samstag, 27. Mai, 09:00 – 13:00 im Bereich Palmscher Bau / Postmichelbrunnen) können Sie sich informieren – und diesen Volksantrag “Ländle leben lassen” mit unterschreiben.