Foto: Kidical Mass Esslingen
Was für ein Geprassel! Der Gewitterregen hat für kleine Seen auf dem Marktplatz gesorgt, da war die Kidical Mass schnell zu Ende. Dabei hatten wir uns eine symbolträchtige Strecke ausgedacht.
Vom Marktplatz über den Altstadtring wollten wir ausgerechnet über Grabbrunnenstrasse und Kieskreuzung fahren, was viele Eltern ihren Kindern unter normalen Bedingungen verbieten. Dann wären wir in die Hindenburgstrasse eingeschwenkt, die Fahrradstrasse, auf der manchmal recht viele Autos unterwegs sind. Auch hier dämmert es oft nicht allen, dass der gesetzlich vorgeschriebe Mindestüberholabstand von 1,5m das Überholen über weite Strecken unmöglich macht.
An der Schorndorferstrasse endet das kleine Paradies. Da der Linksabbieger von der Schorndorfer- in die Plochingerstrasse noch nicht einmal begonnen wurde, fahren die Autos weiterhin gegenüber der Herderschule, auch hier keine sichere Situation für die Radfahrenden.
Wir dagegen hätten mit Polizeibegleitung die Ulmer Strasse erobert und uns über die grosse Rampe auf die Adenauerbrücke gekurbelt. Wer hier mit Kinderanhänger oder Lastenrad in Richtung Berkheim will, braucht ohne Polizeibegleitung starke Nerven. Aber die Alternativen sind rar, flussabwärts die Pliensaubrücke und flussaufwärts in Zell und anschliessend über die Dieter-Roser-Brücke, auch viel befahren von PkWs und LkWs und gleichzeitig B10-Anschluss. Hier fehlen taugliche Querungen für das Rad-Netz.
Wir hätten dagegen die Adenauerbrücke Richung Freibad verlassen und schnurstracks die Maille angesteuert, in Erwartung von Spielmobil und Eiswägele.
Voraussichtlich am 24. September fahren wir wieder, wir lassen uns doch nicht von einem Gewitter entmutigen!
Bis dahin hat der Gemeinderat Gelegenheit, mutige Entscheidungen für eine bessere Radinfrastruktur zu fällen.
Für Radwege, für die man nicht mutig sein muss!
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