Foto: Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz
Seit etwa 50 Jahren warnt die seriöse Wissenschaft öffentlich vor d. Folgen des menschengemachten Klimawandels. Aber Hand aufs Herz – wer hat das wirklich ernst genommen? Gerne wollte man glauben, dass die Probleme in ferner Zukunft lägen und nur ganz andere Weltregionen beträfen. Und falls an d. Sache mit angeblich überhöhten Klimagas-Emissionen durch fossile Energienutzung, industrielle Tierhaltung usw. überhaupt etwas dran sein sollte: dann tröstete man sich mit der Parole, dass andere Nationen die Verursacher seien – keinesfalls wir hier im Wirtschaftswunderland Deutschland! Vorausschauender Klimaschutz wurde also eher als ein etwas abwegiges Modethema unter Öko-Aposteln wahrgenommen. Für viele war wichtiger: das Zweit-Auto, der jährliche Flugurlaub, die tägliche Portion Fleisch, der Medienkonsum. Auch in Politik und Wirtschaft gibt es bis zum heutigen Tag diese Stimmen: wir bräuchten mehr Straßen, mehr Autos, mehr LKW-Verkehr, überhaupt mehr Konsum, mehr Wachstum … und dementsprechend wird das alles auch weiterhin kräftig subventioniert.
Aber nun häufen sich auch in unserer näheren Umgebung extreme Wetterereignisse – u.a. Hitzesommer, Dürreperioden zum Einen, Flutkatastrophen zum Anderen. Die Klimatologen sagen klipp und klar: das sind keine zufälligen Wetterkapriolen, das ist Klimawandel – ein wesentlicher Teil davon menschengemacht. Und als Folge davon werden bis zur Mitte des Jahrhunderts extreme Kosten auf uns zukommen.
In einer aktuellen Studie des Instituts f. ökolog. Wirtschaftsforschung (IÖW), des Schweizerischen Wirtschaftsforschungs- und Beratungsunternehmens Prognos AG und der Gesellschaft f. Wirtschaftl. Strukturforschung (GWS) wurden diese Kosten umfassend untersucht: je nachdem, wie gut wir den Klimawandel nun evtl. noch eindämmen wollen, werden sich die Schäden allein für Deutschland bis 2050 auf 280 bis 900 Mrd. Euro summieren. Das heißt – 620 Mrd. könnten wir durch klimafreundlicheres Verhalten evtl. noch retten!