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Esslingen-Feinstaub-Lärm e.V.

Die Würfel sind gefallen!

Mit Stimmen von GRÜNEN, SPD, LINKE, FÜR und OB Zieger hat der Gemeinderat beschlossen, dass in vier Jahren der Esslinger Busverkehr 100% elektrisch fahren soll: 100% Lärm- und Klimaschutz. Zwar verursachen elektrische Fahrzeuge durch Abrieb auch Feinstaub, allerdings handelt es sich hierbei um grobe Partikel. Die besonders schädlichen kleinen Partikel entstehen bei der Verbrennung. Jeder, der Abgase eines anfahrenden Dieselbusses schon einmal eingeatmet hat, weiß, wovon die Rede ist.

Das sogenannte bürgerliche Lager hat geschlossen dagegen gestimmt, obwohl u.a. Markus Grübel, CDU erreicht hat, dass die Akku-Oberleitungsbusse zu mehr als der Hälfe vom Bund bezahlt werden. Das bürgerliche Lager richtet sich mit seinem NEIN angeblich nicht gegen Umweltschutz und uns Bürger, sondern möchte im Busverkehr die Brennstoffzellentechnik etablieren. Zwar nicht heute oder morgen, aber irgendwann! Wann irgendwann ist, weiß allerdings nur irgendwer!

WAS SAGEN EXPERTEN?

Prof. Maximilian Fichtner, stv. Direktor des Helmholtz-Instituts Ulm für Elektrochemische Energiespeicherung und ausgewiesener Experte in der Wasserstoff-Forschung, erklärt uns auf Nachfrage folgendes: „Damit Wasserstoff CO2-neutral hergestellt werden kann und damit dem Klima nutzt, muss man ihn mit Erneuerbarem Strom aus Wasser gewinnen. Dabei geht viel Energie verloren. Am Ende bleiben ca. 15% der eingesetzten Energie übrig, um die Räder anzutreiben. Beim E-Auto sind es über 70%, bei der Oberleitungstechnik bis zu 90%, Akku-O-Busse liegen dazwischen.“

Das bürgerliche Lager meint: Wir bauen einfach fünf mal mehr Windräder, um die Verluste ausgleichen zu können. Ist das seriös? Im Koalitionsvertrag steht: 65% Erneuerbare Energie bis 2030. Woher soll also der zusätzliche Strom für die enormen Verluste kommen? Der Wirkungsgrad einer Technik bleibt also auf Jahrzehnte ein entscheidender Faktor. Die Mehrheit des Gemeinderats hat diesen Zusammenhang verstanden.