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Wie viel Party verträgt Esslingen?

Foto: Horst Rudel

Entwickelt sich die Esslinger Altstadt zu einer Art schwäbischem Ballermann am Neckar? Um die Festkultur oder die Festunkultur im Stadtkern geht es beim dritten Esslinger Altstadtviertele. „Partymeile Innenstadt?“ lautet die Frage beim offenen Bürgertreff am Donnerstag, 2. März, im Alten Rathaus. Es ist ein schwieriger Spagat. Durch Feste, Veranstaltungen, Events und Begegnungen soll die geschichtsträchtige City mehr sein als nur ein Stück Historie. Doch da gibt es auch die Bedürfnisse der Anwohner, ihre Wünsche nach Ruhe, Privatsphäre, einer geringen Geräuschkulisse, Sauberkeit und Sicherheit. Bei dem Balanceakt zwischen der Belebung der Kernstadt und den Interessen der Anwohner kann ein Punkt leicht aus dem Gleichgewicht geraten. Auch die Organisatoren des Altstadtvierteles heben in ihrem Ankündigungstext die „einzigartige Atmosphäre der Esslinger Altstadt“ hervor: Die City sei für Veranstalter eine attraktive Örtlichkeit. Aber die Altstadt solle auch für ihre Bewohner lebens- und liebenswert bleiben. Die Verantwortlichen verweisen auf die „Open-Air-Richtlinien Innenstadt“ von 2003, mit denen ein ausgewogenes Miteinander sichergestellt werden sollte. Das Papier sei zusammen mit der Innenstadtbevölkerung erarbeitet und verbindlich eingeführt worden. Die seitherige Entwicklung und die Erfahrungen der City-Bewohner sollen angesprochen werden: „Wie viele Veranstaltungen verträgt unsere Altstadt“, fragen die Macher. Das Altstadtviertele hat sich das Anpacken heißer Eisen auf die Fahnen geschrieben.