Foto: Fabio Schneck
Nachdem sich das Land für eine Vorzugsvariante für die Radschnellverbindung von Reichenbach nach Stuttgart geäußert hat, beziehen die Grünen im Esslinger Gemeinderat Position. „Wir glauben, dass wir gemeinsam einen Weg durch die Pliensauvorstadt suchen müssen, denn die Nord-Variante kann nur schwer realisiert werden – das sind nun einmal die Fakten“, betont der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen Andreas Fritz.
Auch wenn der Nordseite ein höheres Nutzer-Potenzial und eine höhere Attraktivität zugeschrieben werde, seien dort die Probleme sehr deutlich sichtbar und schwer überwindbar: Große Eingriffe in die Natur mit Gefährdung von wertvollem Baumbestand in Ufernähe sowie massive Konflikte mit den Menschen und den ansässigen Vereinen, die das Gebiet zur Naherholung und zum Sport intensiv nutzen.
Natürlich lauern auch auf der Südseite ebenso jede Menge Herausforderungen: Wie kommt man in die Pliensauvorstadt hinein, durch diese hindurch und wie kann es einen Weg an den landwirtschaftlichen Flächen, am Sportpark Weil und am Einkaufszentrum vorbei geben?
„Für diese Fragen müssen wir nun gemeinsam eine Lösung finden. Das wird ohne Kompromisse nicht gehen und dafür braucht es eine gute Beteiligung der Menschen in der Pliensauvorstadt genauso wie der Landwirte, die dort unsere wertvollen Felder bewirtschaften“, fordert Fritz.
Klar sei, dass es auf diesem Abschnitt zu keinem Ausbau in vollem Standard kommen kann: „Wir müssen ‚downsizen‘, kleiner denken. Zum Beispiel mit Fahrradstraßen, so wie in der Hindenburgstraße. Dafür gibt es auch Gelder vom Land“, so Fritz. Einen wichtigen Vorteil erkennt Fritz in der südlichen Route: „Mit der südlichen Route und mit dem Radweg im Neckaruferpark können wir guten und sicheren Radverkehr auf beiden Seiten des Neckars für die Menschen anbieten. Das bringt den Raddverkehr voran.”
> Veranstaltungstipp: Ein Jahr Ukraine-Krieg | Matinée mit Kurzfilm & Diskussion | Kommunales Kino, Sa 25.2. – 11 Uhr.