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Sehr verwundert zeigte sich DIE LINKE im Esslinger Gemeinderat über die gemeinsam von Regierungspräsidium und Stadtverwaltung erarbeitete Beschlussvorlage zur Fortführung des Radschnellwegs vom Alicensteg bis zur Stadtgrenze in Stuttgart. Diese Vorlage bevorzugt zwei Varianten durch die Pliensauvorstadt gegenüber der ursprünglich favorisierten Variante an der Bahnlinie.
Dazu stellt DIE LINKE der Verwaltung einige Fragen: Sollen Radfahrende in der Berkheimer Str. und in der Stuttgarter Str. mit hohem Kfz.- Verkehrsaufkommen konfrontiert werden? Wie sinnvoll ist es, einen Radschnellweg durch die verkehrsberuhigte Weilstraße an der Grundschule vorbeizuführen? Im neuen Variantenvergleich ist die Rede von einer ufernahen Führung der Nordvariante des RSW. Bisher war zur Trennung von Fuß- und Radverkehr immer eine Führung des RSW auf dem Bahndamm und damit an der nördlichen Grenze zum Bahngelände geplant. Hat sich daran etwas geändert und wenn ja, warum? Wenn der RSW bei einer Entscheidung für die Nordvariante unmittelbar an der Bahnlinie verlaufen würde, warum wird dann der Einfluss auf den Erholungswert und die Tierwelt betont? Menschen werden doch kaum ihre Picknickdecke an der Bahnlinie ausbreiten.
Ein Konfliktpotenzial sieht man zwischen dem Radverkehr und dem Kanusport. Welche Möglichkeiten werden bisher in Erwägung gezogen, um Kollisionen zwischen Radfahrenden und Kanufahrenden zu verhindern? Sind betonierte Schwellen zum Abbremsen des Radverkehrs unmittelbar vor den Vereinshäusern erlaubt und sinnvoll? Wäre eine Anforderungsampel für den querenden Kanutransport eine Lösung? „Den Radschnellweg an der Grundschule vorbei und über den Roten Platz zu führen, halten wir für einen schlechten Witz.“, meint LINKEN- Stadtrat Tobias Hardt. „Warum nicht an der Bahnlinie entlang?“