Foto: Jürgen Grad VCD Esslingen
Zahlreiche Esslingerinnen und Esslinger hatten vor der Ratsabstimmung über das Esslinger Klimaschutzkonzept, am 19.12 an ihre Gemeinderätinnen und Gemeinderäte geschrieben. Sie argumentierten für zielführenden kommunalen Klimaschutz. Viel hilfreicher Rückenwind, für unseren Einsatz für ein menschen- und klimafreundliches Mobilitätsangebot! Dafür möchten wir uns herzlich bedanken.
Bis 2040 soll Esslingen klimaneutral werden, das war am Montag dem 19.12. der Gemeinderatsbeschluss. Für 2035 fehlten nur wenige Stimmen.
Bei der Gemeinderatssitzung sahen die Redner von Freien Wähler, CDU und FDP – also den 2040 Verfechtern – Klimaschutz als eine von vielen kommunalen Aufgaben. Man sehe für viele Investitionen in Esslinger Klimaschutz aktuell wenig Finanzierungsmöglichkeiten. Gefragt sei deshalb eher die Eigeninitiative der Menschen und Unternehmen.
Dass dies aber ohne kommunale Rahmenbedingungen nicht gelingt, lässt sich mit einem Beispiel verdeutlichen: Solange Esslingerinnen und Esslinger keine sicheren und attraktiven Radverbindungen, werden nur wenige mit dem Fahrrad statt mit dem Auto zur Arbeit und zur Schule pendeln. Sämtliche Routen in der Tallängsrichtung haben schädliche Lücken und Gefahrenstellen. Dieses Potential zur Verkehrsmittelverlagerung kann nur gehoben werden, wenn die Stadt Esslingen durchgängig sichere Radrouten anbietet. Auch die Streichung des Stadttickets ist ein trauriger Rückschritt bei klimaverträglicher Mobilität. Dadurch wird Busfahren teurer und mehr Menschen werden deshalb wieder öfter Auto statt Bus wählen. Damit sehr bald zielführende Rahmenbedingungen herrschen, braucht es die schnelle Umsetzung von konkreten Maßnahmen wie z.B. eine durchgängige Radverbindung am Neckarnordufer. Egal ob als Radweg oder als Radschnellweg. Die Engagierten des VCD e.V. Kreisverband wünschen schöne Weihnachten und eine guten Rutsch in 2023.