Foto: Petra Schulz VCD Esslingen
Damit befassten wir uns derzeit auch im VCD. Als Mitwirkende im Esslinger Bündnis für Klimagerechtigkeit bewerte wir die Inhalte des Esslinger Klimaschutzkonzepts grundsätzlich positiv. Aktuell sind darin aber hauptsächlich Konzepte beschrieben. Konkrete Maßnahmen fehlen noch weitgehend. Dass Konzepte ohne konsequente Umsetzung von Maßnahmen nicht zum Ziel führen erleben wir z.B. beim Radverkehrskonzept. Das ging zwar durch den Gemeinderat, die konkreten Entscheidungen für die erforderlichen Einzelmaßnahmen finden aber häufig keine Mehrheiten oder werden jahrelang auf die lange Bank geschoben. Menschen, Haushalte, Handel, Gewerbe und Industrie handeln ganz selbstverständlich klimaverträglich, wenn dies einfach ist und sie spürbare Vorteile davon haben. Die Kommune besitzt an vielen Stellen als einziger Akteur die Möglichkeit dafür Rahmenbedingungen zu setzen. Darunter fallen z.B. die Bereitstellung des Wärmenetzes, aktive Beförderung der Solarisierung, Erhalt von Frischluftschneisen, öffentliche Stadtbegrünung, Stadtplanung zur Stadt der kurzen Wege, Trinkbrunnen, Innenentwicklung statt Außenbebauung, Sanierung statt Neubau, Bevorrechtigung des Umweltverbunds, Ausbau des städtischen ÖPNV, Absenkung des Stellplatzschlüssels, zielführende Parkraumbepreisung und ein flächendeckendes Carsharing-Angebote. Klar, dazu brauch es auch erhebliche Investitionen. Dies zahlen sich mit der Abmilderung der Klimaschäden und deren Folgekosten aber mehrfach aus. Es gibt zahlreiche Förderprogramme für Konzepte, Maßnahmen und Personal die Esslingen dazu nutzen sollte. Gemeinderat und Stadtverwaltung, bitte nehmen Sie ihre Verantwortung jetzt wahr und erhalten Sie damit den nachfolgenden Generationen die Möglichkeit für ein gutes Leben in Esslingen und in der Welt.
Weitere Infos und die Aufzeichnung unserer Infoveranstaltung gibt es auf der Webseite www.klimagerechtigkeit-esslingen.de