Foto: TransnetBW (www.stromgedacht.de)
Energie, auch Elektrizität, bestmöglich zu sparen, ist selbstverständlich immer eine gute Idee! Denn mit jeder Kilowattstunde, die wir als Stromkunden nicht beziehen und “verbrauchen”, sparen wir Geld und entlasten zugleich das gesamte Versorgungssystem.
Aber da gibt es beim Strom noch eine Besonderheit: denn von Bedeutung ist hier nicht nur die insgesamt bezogene Energiemenge, sondern auch der Zeitpunkt, zu dem wir elektrische Leistung aus dem Netz abrufen! Obwohl wir an unseren Steckdosen davon normalerweise gar nichts mitkriegen – aber für das Einschalten starker Verbrauchsgeräte gibt es günstigere und weniger günstige Zeiten. Das liegt daran, dass die Elektrizität, anders als z.B. das Erdgas, nicht einfach aus großen Speichertanks herausgezogen werden kann. Vielmehr muss die angeforderte elektrische Leistung, z.B. 2,4 Kilowatt für eine Waschmaschine beim Aufheizen, genau in dem Moment irgendwo anders erzeugt und ins europäische Verbundnetz eingespeist werden.
Damit sind wir beim Thema: Denken wir z.B. an einen typischen Spätsommernachmittag – viele Menschen sind im Urlaub, einige Fabriken produzieren nur in Teillast, in Süddeutschland gibt es reichlich Sonnenstrom und in Norddeutschland bläst ein gleichmäßiger Wind. Offensichtlich eine günstige Zeit, die Waschmaschine einzuschalten! Denn der Verbrauch kann ganz überwiegend aus erneuerbaren Quellen gedeckt werden, und es droht keine Überlastung des Stromnetzes.
Aber es gibt auch angespannte Phasen: der landesweite Verbrauch ist dann hoch, Sonne und Wind nur so “la la”, und womöglich ist eine Übertragungsleitung wegen Wartung abgeschaltet. Dann müssen vor Ort leider CO2-intensive Kohle- und Gaskraftwerke hochgeregelt werden, um neu hinzukommende Lasten zu versorgen!
Um solche Phasen erkennen und unser Verbrauchsverhalten ggfs. darauf abstimmen zu können, gibt es jetzt von unserem hiesigen Übertragungsnetzbetreiber TransnetBW eine Smartphone-App: “StromGedacht” ist in den App-Stores!