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In der vergangenen ATU-Sitzung wurde über das fortgeschriebene „Integrierte Klimaschutzkonzept (IKK)“ der Stadt Esslingen und den darin enthaltenen Klimaschutzzielen diskutiert. Für die Grünen-Fraktion im Gemeinderat geht das Konzept zwar in die richtige Richtung, beim Tempo und der konkreten Umsetzung von Maßnahmen sehen sie aber noch viel Luft nach oben. Deshalb fordern sie mehr Agilität seitens der Stabstelle für Klimaschutz.
„Wir möchten, dass die Stadt ihre Anstrengungen beim Klimaschutz intensiviert und wir das Ziel der Klimaneutralität bis zum Jahr 2035 ins Auge fassen – nicht erst für 2040. Dafür müssen wir alle Kräfte bündeln und die Maßnahmenumsetzung nach der Treibhausgasminderung priorisieren“, erklärt ATU-Mitglied Jürgen Menzel.
Die Verwaltung soll die wirksamsten Klimaschutz-Maßnahmen nun identifizieren und dafür sorgen, dass sie auch umgesetzt werden. „Die Stabstelle muss dazu die jeweilige Finanzierung unter der Nutzung von Fördermitteln vorschlagen. Und wir möchten, dass die Stabstelle auch konkrete Maßnahmen zur Klimaanpassung umsetzt. Ohne Zahlen, Daten und Fakten zu den Kosten und der positiven Klimawirkung der Maßnahmen schaffen wir die Klimaneutralität weder bis zum Jahr 2040 noch bis zum Jahr 2035. Den Investitionen müssen dabei die hohen Klimafolgekosten gegenüber gestellt werden, wenn wir die Umsetzung von vermeintlich teuren Maßnahmen unterlassen und zu wenig aufs Tempo drücken“, sagt Menzel, der im Hauptberuf eine Energieagentur leitet.
Außerdem fordern die Grünen, dass die Stabstelle im Halb-Jahres-Turnus über den aktuellen Stand bei der Umsetzung der Klimaschutzmaßnahmen berichtet, den Klima-Rat unter Beteiligung des Ehrenamtes neu aufstellt und diesen besser als bisher mit den Gemeinderatsgremien vernetzt. Am Montag wird im Gemeinderat zu den genannten, zusätzlichen Forderungen der Grünen ein Änderungsantrag gegenüber dem Vorschlag der Verwaltung abgestimmt und das IKK beschlossen.