Foto: Ben Baecker
Auch bei der Veranstaltung „Altstadtviertele“ am 10. November wurde wieder diskutiert, ob Photovoltaikanlagen in der Esslinger Altstadt erlaubt werden sollten. Die Esslinger Grünen beziehen hier klar Stellung, denn den vielbeschworenen Gegensatz von Denkmalschutz und PV-Anlagen gibt es nicht. Im Gegenteil: „Photovoltaikanlagen auf Denkmälern leisten einen wichtigen Beitrag zu deren Erhalt und zum Klimaschutz“, so Ben Baecker, Vorstand bei den Esslinger Grünen, „die Anlagen produzieren saubere Energie und tragen gleichzeitig zur Wirtschaftlichkeit und so zum Erhalt von Denkmälern bei.“
Auch alle politischen Ebenen betonen die Wichtigkeit des Ausbaus der Erneuerbaren Energien: auf Bundesebene spricht man von „überragendem öffentlichen Interesse“ und „dem Beitrag für die öffentliche Sicherheit“. Die Landesebene stellt klar, dass PV-Anlagen in der Regel genehmigt werden sollen. Auch das Regierungspräsidium und das Landesamt für Denkmalpflege sowie das Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen unterstützen dies mit ihren Leitfäden und Handreichungen.
In einem offenen Brief haben die Esslinger Grünen die Esslinger Stadtverwaltung und alle Fraktionen nun aufgefordert, dem Antrag der Grünen Gemeinderatsfraktion am 30. November zu zustimmen und die Esslinger Altstadt fit für die Anforderungen des 21. Jahrhunderts zu machen. Überholte Verbote müssen schnellstmöglich aufgehoben werden und einem neu gedachten Denkmalschutz in Zeiten der Klimakrise Platz machen. „Die Stadt Esslingen hat die einmalige Chance, Wegweiser und Leuchtturm für Kommunen in ganz Deutschland zu sein“, so Baecker weiter, „wir sollten mutig vorangehen und modellhaft einen Weg aufzeigen, wie lebenswerte Altstadt und moderne Energieversorgung in Einklang gebracht werden können.“
Die Grüne Gemeinderatsfraktion hatte in den letzten 10 Jahren drei Anträge zum Thema in den Gemeinderat eingebracht und zuletzt im Jahr 2021 PV-Anlagen auf Altstadtdächern gefordert.