ANZEIGE
Kategorien
BUND Bezirksgrupe Esslingen

Herbstzeit – Zeit für Entdeckungen in der Natur

Foto: oh (Hans, pixabay.com)

Jetzt, wo die überheißen Sommertage vorbei sind, machen sich wieder mehr Menschen auf zu Spaziergängen und Wanderungen in der Natur. Wer gelegentlich mit offenen Augen zu Fuß durch das Land geht, kann interessante Beobachtungen machen – die einem bei schneller Fahrt durch Autoscheiben hindurch und auch vom Fahrradsattel herab entgehen. So zum Beispiel das Reifen kleiner herbstlicher Beeren an den Sträuchern am Wegesrand! Erkennen wir sie denn noch, und können wir sie benennen und ihre Verwendung angeben?

Da wäre zuvorderst die Schlehe: Der Schlehenstrauch ist im Frühjahr mit zahlreichen weißen, nach Mandeln duftenden Blüten verziert, im Herbst dann mit blauschwarz bereiften Früchten behängt. Der Schlehdorn ist vor allem an sonnigen Weg- und Waldrändern zu finden. Der Volksglaube sagt, dass ein schlehenreicher Herbst einen besonders strengen Winter ankündigt. Etwa 20 Vogelarten verspeisen die Früchte gerne, zum Beispiel Meisen und Grasmücken. Die Schlehe bietet auch Lebensraum für den seltenen Neuntöter, der auf den Dornen seine Beute aufspießt.

Die Schlehenfrüchte sind eigentlich recht bitter, aber nach dem ersten Frost können sie auch für den Genuß durch uns Menschen geerntet werden, da dann ein Teil der bitteren Gerbstoffe abgebaut ist. Laut Volksmedizin sollen die Früchte vor allem bei Verdauungsproblemen hilfreich sein. Abgesehen davon können die Beeren des Schlehenstrauchs aber auch zur Grundlage für ganz besonderen Sirup, Likör und Schnaps werden.

Noch leichter zu erkennen sind die Hagebutten, die uns jetzt vielfach entlang der Wanderwege an Wildrosensträuchern knallrot entgegenprangen. Sie enthalten viele Vitalstoffe, unter anderem Vitamin C, und können zu Marmelade, Tee und Likör – aber auch zu einem besonders würzigen Essig verarbeitet werden.