Foto: Ingeborg Schmid
„Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Krankenpflegeverein und FUGE?“, werde ich jetzt häufiger gefragt. Es gibt eine formale Antwort, aber auch eine kreative. Unter der Rubrik FUGE nun die kreative Antwort: Mit dem Projekt FUGE haben sich die Krankenpflegevereine neben ihrem Standbein, den Krankenbesuchen und den Angeboten für ältere und kranke Menschen, die häusliche Versorgung und Pflege ergänzend, ein Spielbein geschaffen: Mit FUGE sind wir für die Menschen da, die anders sind als andere und nicht in das normale Raster passen. Wir können dies nur in dem uns möglichen Rahmen, aber dafür machen wir das mit umso mehr Engagement und Freude: Wir ermöglichen Momente der Alltagsgestaltung, die es ohne uns nicht gäbe. Unter dem Eindruck der Corona-Verordnungen waren das vor allem unsere Angebote im Freien, an der frischen Luft zusammen mit anderen. Die Ängstlichen unter uns wussten, dass sie sich auf mich verlassen können und alle aufeinander Rücksicht nehmen. Die Nachdenklichen unter uns erlebten, dass wenn sie wegen übergroßer Sorgen einen Termin absagen mussten, wir das Nein akzeptiert und doch zum übernächsten wieder eingeladen haben – in der Hoffnung, dass es dann besser ginge. Die eher Vergesslichen unter uns bekamen den Termin nach Hause mit der Post geschickt (ehrlich gesagt werden wir alle vergesslich, weshalb alle die Einladung schriftlich bekommen – manche darunter sammeln nun die schönen Sonderbriefmarken). Aber auch diejenigen, die schlecht sehen oder schlecht hören sind gerne mit uns draußen in der freien Natur: Wenn wir gemeinsam unterwegs sind, geben wir einander und füreinander mehr Sicherheit und auch mehr Lebensfreude: Denn geteilte Freude ist tatsächlich doppelte Freude. Und da wird durchaus auch die Schönheit eines Spinnennetzes im Frühnebel zum erstaunlichen Naturwunder am Wegesrand.