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BUND Bezirksgrupe Esslingen

So viele Krisen! Was können wir tun?

Foto: oh (BUND)

Ja, da kommen doch viele ins Seufzen: es herrscht wieder Krieg in Europa, mit vielen Toten und Verletzten und großen Zerstörungen, die Bedrohung durch Corona ist immer noch nicht vorbei, Energie ist knapp und teuer, die Inflation knabbert am Einkommen, der Klimawandel wirkt sich immer katastrophaler aus – kurzum, die Zukunft ist in vielerlei Hinsicht unsicher!

All das ist Realität, aber wir können ihr nicht einfach entfliehen – auch wenn gelegentlich eine tiefe Sehnsucht nach schnellen und einfachen Lösungen aufkommt. Das heißt im Umkehrschluss: wir alle müssen uns dieser unangenehmen und sehr komplizierten Gesamtsituation stellen! Wir sollten konstruktiv dazu beitragen, dass es  weitergehen kann. Weitergehen, und zwar in einem guten Sinn –  für uns selber, aber auch für unsere Mitmenschen überall hier in Deutschland, in Europa, in der Welt – und insbesondere für die nachwachsenden Generationen. 

Ganz offensichtlich kann das nur gelingen, wenn wir uns wieder neu auf die menschlichen Grundtugenden besinnen, die unsere Zivilisation überhaupt erst möglich gemacht haben: Realitätssinn in Bezug auf die physikalischen Grenzen unseres Planeten; Gerechtigkeitsempfinden, Fairness und Solidarität gegenüber anderen Lebewesen – und nicht zuletzt Bescheidenheit in unseren eigenen Ansprüchen.

Für eine solche Haltung – bei jedem Einzelnen, und genauso auch in Gesellschaft, Wirtschaft und Politik – haben bunte Demonstrationen am Samstag vergangener Woche geworben, unter dem Motto “Solidarischer Herbst”. Dazu hatten viele namhafte Organisationen aus der Mitte unserer Gesellschaft aufgerufen, darunter auch der BUND. Anders als bei manchen derzeitigen Demonstrationen von ganz rechts und ganz links ging es dabei also ausdrücklich nicht um Spaltung und Aufruhr, sondern ganz im Gegenteil um ein ernsthaftes Miteinander. Einfach und bequem ist dieser Weg sicherlich nicht – aber er eröffnet die Chance auf eine sozial gerechte, ökologische und lebenswerte Zukunft für alle.