Foto: Leonie Schories
Am 14.10. fand eine weiterer Veranstaltungsfolge der Wandelstadt-Netzwerkabende von Angelina Haug zu den Themen WASSER, LUFT, BODEN und WERTSTOFFE statt. Esslingen-Feinstaub-Lärm hat sich um den Bereich LUFT gekümmert und konnte Patrick Huth von der Deutschen Umwelthilfe DUH als Referenten gewinnen. Weil es eine Online-Veranstaltung war, konnte sich Huth direkt aus Berlin zuschalten.
Huth erklärt wie es um die Luftqualtität in Deutschland bestellt ist. Die gesetzlichen Grenzwerte für Feinstaub oder Stickstoffdioxide wurden aufgrund politischer Kompromisse festgelegt. Vergleicht man diese Grenzwerte mit den gemessenen Werte, dann wären nur noch max. 1% der Menschen in deutschen Städten belasteter Luft ausgesetzt. Nimmt man jedoch die Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation WHO als Maßstab, dann müssen 96% der Menschen zu hohe Feinstaub-Konzentrationen einatmen und 89% zu hohe Stickstoffdioxid-Konzentrationen. Die WHO orientiert sich mit ihren Empfehlungen an wissenschaftlichen Erkenntnissen.
Huth weist darauf hin, dass in Deutschland 53.000 Menschen im Jahr wegen zu hoher Feinstaubbelastung vorzeitig sterben.
Die DUH fordert für die Stadt:
• Ausbau von ÖPNV, Rad- und Fußverkehr
• Tempo 30 als Regelgeschwindkeit
• Reduzierung von Parkplätzen
• Umweltzonen zu Null-Emissionszonen entwickeln
• Schadstoffe aus Holzfeuerungen angehen: Holzfeuerungen nur noch mit Partikelfilter
• Gebäudesanierung und Wärmepumpen
Zur Kleingruppe LUFT kam letzten Freitag ein zweiter Experte hinzu: Dr.-Ing. Ulrich Vogt vom Instituts für Feuerungs- und Kraftwerktechnik (IFK) der Universität Stuttgart. Hintergrund: Vogt kommt zusammen mit seinem Kollegen Marc Oliver Schmid, M.Sc. am 16.11. als Referent nach Esslingen.
Veranstaltung „Luftverschmutzung durch Holzfeuerungen und Lösungen“:
Mittwoch, 16.11., 19-21 Uhr, Forum Esslingen, Schelztorstr. 38. Vortrag mit Diskussion. Die Veranstaltung ist kostenlos und ohne Voranmeldung.