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Eine Eule flog in die Lagerhalle eines Getränkehändlers. Als sie alles inspiziert hatte, fand sie den Ausgang nicht mehr. Wir konnten ihr helfen und holten sie raus (nüchtern). In Esslingen-Zell gibt es einen bekannten und beliebten Getränkehändler. Hier flog eine Eule in die Lagerhalle. Vielleicht hatte sie Durst, vielleicht wollte sie auch nur mal was anderes sehen – irgendetwas hat sie bewogen, ins Innere zu segeln. Wir glauben, dass sie nicht das vorgefunden hat, was sie sich erhoffte. Es gab keinen Baum, kein Grün, und alle Flaschen waren zu. Es war, kurzum, ein sterbenslangweiliger Ort, und sie wollte wieder fort. Ob das Hallentor mittlerweile geschlossen war oder sie sich nicht erinnern konnte, wie sie hereingekommen war, … egal. Sie hatte sich in den Kopf gesetzt: sie wollte die Halle durch die Fenster in der Decke verlassen. Von oben kam Licht, Licht bedeutet Himmel, in den Himmel wollte sie wieder, aber – boing, sie kam nicht durch! Das kann doch nicht sein, dachte sie sich, sie SIEHT den Himmel doch, und probierte es wieder. Boing!! Wieder stieß sie gegen eine gläserne Wand. Seltsam, das! So ging es eine Weile, und in der Zwischenzeit hatten Mitarbeiter die Eule entdeckt. Sie wussten nicht, wie sie sie fangen sollten, denn im Eule-fangen sind die meisten von uns ungeübt. Sie riefen also die Tierrettung an. Unsere ehrenamtliche Mitarbeiterin streckte sich auf oberster Stufe einer Leiter in die Höhe, um die Eule mit dem ausgefahrenen Kescher zu erwischen. Die Eule ruhte sich immer wieder auf einem Sims aus, bevor sie einen neuen, erfolglosen Fluchtversuch unternahm.Es dauerte circa 10 Minuten, bis sie ihr ins Netz ging. Wir brachten sie in unsere Voliere, wo sie zur Ruhe kommen konnte. Ihr fehlte nichts außer den Kopfschmerzen, die sie sich am gläsernen Dach eingehandelt hatte. Nach kurzer Zeit konnten wir sie wieder freilassen. Endlich Himmel. Danke für den Anruf! So konnten wir dieses wunderschöne Tier retten. Wenn auch Sie ein Tier in Not finden, rufen Sie uns an: 01 77 35 90 902.