Die SPD-Fraktion im Esslinger Gemeinderat will, dass die Interessen der älteren Mitbürger*innen in Esslingen künftig besondere Aufmerksamkeit erfahren. Denn Senior*innen sind für eine Stadt und für künftige Generationen eine wesentliche Bereicherung, sind die SPD-Räte Nicolas Fink, Richard Kramartschik und Joachim Schmid in dem von ihnen unterzeichneten Antrag überzeugt. Senior*innen bilden ein wichtiges Gegengewicht zur Schnelligkeit und Hektik unserer Zeit. “Mit diesem wertschätzenden Blick auf unsere älteren Mitbürger*innen und im Wissen um die demographische Entwicklung sehen wir dringenden Handlungsbedarf”, formuliert der Antrag. In Esslingen sei bereits jetzt der Anteil der älteren Mitbürger in jenen Stadtteilen besonders hoch, in denen ehemals Vertriebene wohnen, wie z. B. in Oberesslingen, der Pliensauvorstadt und auf dem Zollberg. Dazu komme, dass die starken sogenannten “Babyboomer”-Jahrgänge um 2030 ins Seniorenalter kämen. Die rasante Digitalisierung habe oftmals negative Folgen für Senior*innen, denen damit der Zugang zu Informationen von und über Stadtverwaltung, Kirchen und Vereine fehle.
Daraus leiten die SPD-Räte einen umfangreichen Fragenkatalog an die Stadtverwaltung ab. “Dabei hat uns die frühere Landtagsabgeordnete und Altstadträtin Elisabeth Nill hervorragend unterstützt”, so Stadtrat Richard Kramartschik. Aus den Antworten auf die Fragen könne die Verwaltung eine neue Konzeption für die Zielgruppe Senior*innen erstellen, die letztlich von der “angebotsorientierten zur aufsuchenden Sozialpolitik” führt. “Eine mögliche Maßnahme könnte beispielsweise die Durchführung eines Stadtteilprojekts sein, das ältere Mitbürger über vorhandene Defizite befragt und ihre wichtigsten Wünsche erkundet”, schlägt SPD-Fraktionschef Nicolas Fink vor und fordert: Der neue Senioren-Wegweiser 2020/2021 soll an alle Seniorenhaushalte in Esslingen verteilt werden.