Foto: Andreas Fritz
Eines von bundesweit drei Ausbildungszentren der Bundesanstalt des Technischen Hilfswerks (THW) – die Zivil- und Katastrophenschutzorganisation des Bundes – befindet sich in Neuhausen auf den Fildern. Bei einem Besuch erläuterten mir die Leiterin des Ausbildungszentrums Bettina Roth gemeinsam mit den Ausbildungsleitern für Spezialisten und Führung, Hagen Vollrath und Stephan Knobloch, wie sich die Arbeit des THWs verändert hat und welche aktuelle Herausforderungen es dabei gibt. Dabei spielen insbesondere Einsätze im Ausland eine immer wichtigere Rolle, wofür aktuell große UNO-Einsatzsimulationen am Standort durchgeführt werden. In Neuhausen arbeiten 42 Beschäftigte, die die THW-Ehrenamtlichen aus- und fortbilden; man kann sich das wie eine Art Internat vorstellen, mit bis zu 4.500 Kursteilnehmer*innen im Jahr.
Natürlich ist der Zivil- und Katastrophenschutz eine zentrale Aufgabe, wie zum Beispiel bei der schweren Flutkatastrophe im Ahrtal. Gleichzeitig gibt es aber auch neue Szenarien: Was passiert, wenn kriegerische Auseinandersetzungen oder Cyberangriffe die Situationen verschärfen? Was passiert, wenn dazu noch die Erde bebt? Solche multidimensionalen Bedrohungslagen und die Koordination der Hilfe für die Menschen werden in fiktiven geografischen Räumen simuliert, damit im Ernstfall alles funktioniert und die Hilfe schnell anrollen kann. Für die Resilienz in unserem Land, sei es durch schwere Unglücke oder durch Umweltkatastrophen, die durch den Klimawandel immer wahrscheinlicher werden, kann man die Arbeit des THW für den Schutz der Menschen gar nicht hoch genug wertschätzen.
Vielen Dank an Bettina Roth und ihr Führungsteam für diese spannenden Einblicke.