Foto: Adalbert Kuhn
Bertha von Suttner (1843 – 19249, die als erste Frau den Friedensnobelpreis erhielt, warnte im Buch “Die Waffen nieder!“ vor den Gräueln des Krieges. Daran orientierte sich die Aktion des Friedensbündnisses Esslingen am Antikriegstag dieses Jahr: symbolisch warfen Teilnehmer*innen Bilder von Kleinwaffen, Pistolen, Panzern, Flugzeugbombern und Atomwaffenträgern in die Tonne. „Waffen gehören auf den Müllhaufen der Geschichte! Wir sind fest davon überzeugt, dass sich mit Waffen auf Dauer kein Frieden erzwingen lässt und Verhandlungen der einzige Weg sind, der herausführt aus dem Konflikt, aus der Spirale der Gewalt“, so die Sprecherin des Friedensbündnisses Esslingen Sigrid Altherr-König. Die Aufrüstung der Bundeswehr (100 Milliarden Euro Sondervermögen und 2%-Ziel der Nato für Militärausgaben) hat keinen Einfluss auf den Krieg in der Ukraine. Dabei fehlt dann für die Bewältigung dringlichster Zukunftsprobleme das Geld, für die Bekämpfung der Klimakatastrophe und der Armut, für Soziales, Bildung und Schulen, für die Transformation im Verkehrswesen, das Gesundheitswese und die Entwicklungspolitik. Das 2%-Ziel der NATO und die zusätzlichen 100.000.000.000 Mrd. € Sonderschulden im Grundgesetz lehnt das Friedensbündnis ab. Es löst keine Konflikte: „Sicherheit für uns Menschen kann nicht durch Hochrüstung und militärische Interventionen erreicht werden, sondern nur durch eine gerechte Politik und nachhaltiges vorausschauendes Handeln. Ein Streben nach Dominanz, unfaire Handelsbeziehungen und die politisch geschaffene immer größere Kluft zwischen Arm und Reich stehen dem diametral entgegen“, so Sigrid Altherr-König. In eklatantem Widerspruch stehen die Ausgaben für Militär: Fast 53 Milliarden Euro im Jahr 2021, aber nur 55 Millionen für zivile Konfliktbearbeitung und zivile Friedensdienste. Gewalt schafft stets neue Gewalt. Was wir brauchen ist eine Friedenslogik statt der Kriegslogik, die nur in Kategorien von Sieg und Niederlage denkt.