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Im Frühjahr 2020 waren die Bürgerausschüsse und andere Institutionen aufgerufen, Stellungnahmen zum neuen Nahverkehrsplan abzugeben. Mancher Vorschlag wurde eingearbeitet, mancher kam von der Stadtverwaltung selbst, aber einige Ideen wurden auch ausgebremst, Finanzbürgermeister Ingo Rust betonte die Finanzneutralität, die einzuhalten wäre. Schon damals wunderte sich DIE LINKE, wie wir einen attraktiven Busverkehr in der Stadt schaffen wollen, ohne Geld in die Hand zu nehmen. Zwei Jahre später heißt es auf unbestimmte Zeit hin zu warten. Der Nahverkehrsplan steht im Stau des Landrats Heinz Eininger (CDU). Der Landkreis ist Kostenträger des ÖPNV und finanziert unsere Buslinien oder eben auch nicht. DIE LINKE und die Standortinitiative Neckarwiesen mahnen einen verlässlichen Busverkehr in das Industriegebiet Oberesslingen/Zell und nach Sirnau an. Hier wächst der Parkdruck und der Busverkehr bleibt dorthin unattraktiv. Würde die Linie 138 vom Jägerhaus über Oberesslingen, Zell, Sirnau und Berkheim im 30-Minuten-Takt nach Nellingen an die Stadtbahn fahren, wäre vor allem dem vom Busverkehr so gut wie abgehängten Stadtteil Sirnau geholfen. Profitieren würden auch die Grundschule Zell, wo Sirnauer Kinder zur Schule gehen. Seit Jahren wird der Unterricht früher beendet, damit die Kinder den Bus bekommen. Den „Großen“ wird nach Esslingen zumindest eine hohe Flexibilität abverlangt. Der 104er fährt morgens alle 30, vormittags alle 60 Minuten. „Die Politik redet von Klimaschutz und der Nahverkehr bummelt vor sich hin. Wenn die Preise erhöht werden, dann geht das sehr schnell. Das muss sich dringend und grundlegend ändern, in Zukunft attraktiv, fahrscheinlos und steuerfinanziert – damit sich das Umsteigen lohnt.“, meint DIE LINKE.