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Zum 1.09. haben die Stadtwerke Esslingen SWE die Gaspreise kräftig erhöht. Das war zu erwarten. Laut SWE muss beim Grundversorger-Tarif für private Haushalte das Prinzip „Mengenrabatt“ angewandt werden: je höher der Gasverbrauch, desto geringer der Arbeitspreis. Haushalte, für die der gestiegene Gaspreis kein Problem darstellt, werden gegenüber Haushalten bevorzugt, die ihre Heizung drosseln müssen, um die Gasrechnung bezahlbar zu halten.
Wir haben Jörg Zou, Vorstand der SWE und dem Aufsichtsratsvorsitzenden OB Matthias Kloper vorgeschlagen einen Erdgas-Spartarif anzubieten. Bei einem solchen Tarif stünde jedem Haushalt eine Grundmenge Erdgas zum alten Preis zur Verfügung. Weitere Gasmengen würden mit höheren Preisen berechnet. Dieser Tarif wäre so ausgestaltet, dass Haushalte, die unter dem Esslinger Durchnittsverbrauch liegen günstiger heizen als Haushalte im Grundversorgertarif. Jeder hätte die Wahl, ob er lieber im Grundversorgertarif bleiben oder das Sparangebot nutzen möchte.
Als mündliche Rückmeldung wurde uns bestätigt, dass dieser Vorschlag sehr interessant sei und die SWE diese Möglichkeit prüfen möchte. Für eine Umsetzung benötigt es allerdings den politischen Willen in Esslingen. Wie aber wird die SWE mit Kunden umgehen, die durch Kostensteigerungen überfordert sind und säumig werden? Mit einem Spartarif hätten Verbraucher die Möglichkeit bei geringeren Wohnungstemperaturen ihre Rechnung so zu senken ohne gegenüber „Nichtsparern“ durch Verlust des „Mengenrabatts“ benachteiligt zu werden.
TIPP an Eigentümer:
Im Sommer haben Sie die Möglichkeit ganz auf Ihre Heizung zu verzichten, indem sie die Warmwasserbereitung ausschließlich mit Solarthermie oder Photovoltaik erzeugen. Dabei sollten Sie darauf achten, dass ihre Heizungspumpe weiterhin regelmäßig anläuft, um ein Festsitzen zu vermeiden. Einige Heizungskessel können das automatisch, andere müssen händisch oder durch Einstellungstricks diesen Implus bekommen.