Foto: Parents for Future Esslingen
Für viele von uns aus der Klima- und Umweltbewegung fühlt es sich an wie ein albtraumhaftes Déjà-vu. Am 16.7. empfingen die Parents und die Fridays for Future Herrn Kubicki gebührend mit Atommüll-Kehrwoche vor dem Alten Rathaus. “Wohin mit dem Atommüll, 1.000.000 Jahre strahlt der noch, 33.000 Generationen! Haben Sie ein Endlager, wohin wir den Müll kehren können?”, fragten wir ihn und jene, die seinen “Klartext” hören wollten. Natürlich hatte niemand eine Antwort. Bei allen Besucher*innen, mit denen wir ins Gespräch kamen – inkl. Herrn Kubicki – gab es ein erschreckendes Nichtwissen in Bezug auf Klima, planetare Grenzen und Kippelemente im Klimasystem. Ist es Verdrängen? Privilegienwahrung? Ein falsches Verständnis von Freiheit? Eine Partei in Regierungsverantwortung, die derartig arrogant und sorg- und rücksichtslos mit dem wichtigsten Thema unserer Zeit umgeht und weiter dem fossilen und Atomkraft-Lobbyismus fröhnt, macht uns wirklich angst. Und nun gesellen sich auch noch Teile der Grünen in die Befürwortung der Verlängerung der Atomkraft. Immer wieder möchten wir jenen die Machbarkeitsstudie des Wuppertal-Instituts (https://fridaysforfuture.de/wp-content/uploads/2020/10/FFF-Bericht_Ambition2035_Endbericht_final_20201011-v.3.pdf) in die Hand drücken: beginnt sofort mit massivem Ausbau von Solar und Wind, warum jetzt noch fossile und Atomkraft-Strukturen ausbauen, angelegt auf weitere Jahrzehnte? Die Klimakrisen-Realität wird uns so hoffnungslos einholen.