Foto: MD Shahjehan (istock.com)
Auf den Wühltischen der Discounter und der Baumärkte werden sie billig angeboten: mit Solarzellen ausgestattete Leuchtkörper für den Garten. “Solar” = umweltfreundlich und nachhaltig, denken viele, also alles prima, oder ?!
Aber leider ist das zu kurz gedacht. Denn für die Herstellung solcher Produkte müssen wertvolle Rohstoffe und einiges an Energie aufgebracht werden. Ihr Transport, rund um die halbe Welt, belastet die Umwelt noch zusätzlich. Und dabei sind diese Lichtlein keineswegs ein Beitrag für die überfällige Energiewende, sondern nur ein Gag, eine Spielerei, geboren aus unserem seitherigen Überfluss!
Außerdem – leider oft vergessen: <b>Künstliches Licht, draußen und zur falschen Zeit, trägt zum Artensterben bei!</b>
Bitte bedenken Sie: 50 Prozent der in Deutschland lebenden Insekten sind nachtaktiv – viele davon reagieren selbst noch auf geringste Lichtstärken. Deshalb tragen auch falsch gestaltete Beleuchtungen von Straßen und Gebäuden fortwährend zu ihrer Verwirrung und zu ihrem Tod bei.
Jede/jeder hat das selbst schon beobachtet: nachtaktive Insekten werden von künstlichen Lichtquellen in Scharen angezogen, also aus ihren Lebensräumen und Lebensrhythmen herausgerissen. Oftmals umfliegen sie das naturfremde Licht bis zur völligen Erschöpfung. Auch ihr tages- und jahreszeitliches Verhalten verändert sich: im Spätherbst können sich die Insekten nicht rechtzeitig auf den Winter vorbereiten. Sie verkriechen sich nicht oder sie begeben sich zu falschen Zeiten auf Nahrungssuche. Die Konsequenz: Sie finden keine Nahrung oder fallen Fressfeinden zum Opfer.
Wenn unsere Landschaft nachts hell beleuchtet ist, werden auch Lebensräume zerschnitten. Die Tiere sind daran gehindert, sich auszubreiten und neue Lebensräume zu besiedeln. So schwächt die Lichtverschmutzung die ohnehin schwindenden Insektenpopulationen noch weiter, sowohl in der Stadt wie auch auf dem Land.
Verzichten wir also besser auf unnötiges Außenlicht in der Nacht!