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VHS Esslingen

Cyanotypie mit der vhs im Fotoclub

Foto: Uwe Keller

Volkshochschule Esslingen und Lichtbildnergruppe Esslingen lassen eine uralte Fototechnik aufleben und bereichern gemeinsam mit dem Referenten, dem Foto-Künstler Wilmer Aderbert Florez Lopez das Fotolabor der Lichtbildnergruppe in der Neckarstr. 53 um eine weitere fotografische Technik.

An zwei Terminen wurden die theoretischen Grundlagen der Cyanotypie und ihre Geschichte vermittelt. Es handelt sich dabei um ein altes fotografisches Edeldruckverfahren mit blauen Farbtönen, das auch als „Eisenblaudruck“ in Architekturzeichnungen und Bauplänen bekannt ist. Mit dem Lernziel den Prozess der Cyanotypie zu verstehen und selbständig anwenden zu können, nahmen acht Personen am Workshop teil.

Am ersten Termin fand eine Einführung in die Chemikalien und die entsprechende Vorbereitung der Papiere statt. Die lichtempfindlichen Chemikalien wurden im abgedunkelten Fotolabor auf Aquarellpapier aufgetragen.

Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer trafen vor dem zweiten Termin eine Fotoauswahl von drei bis vier Bildern, welche vorab auf transparenter Folie gedruckt wurden, um daraus dann gemeinsam die Cyanotypien zu erstellen. Die belichteten Teile entwickeln sich in wasserunlösliches Berliner Blau, während unbelichtete Teile wasserlöslich bleiben und ausgewaschen werden können. Nach einigen Lichtproben entstanden vielfältige Ergebnisse: Auf der Grundlage der Folie mit gespiegelten Negativbildern mit hohem Kontrast entstanden Porträts, Architektur, Blüten, Landschaften und abstrakte Bilder im Blaudruckverfahren. 

Mit viel Freude und Konzentration wurde je zu zweit gemeinsam analog Bilder gestaltet und das Sonnenlicht als Quelle für eine „Blaupause“ entdeckt. Ganz im Namen des Fotoclubs als „Lichtbildnergruppe“, wurde hier ein neues Verfahren mit Licht zu gestalten kennen gelernt und vhs und Fotoclub werden bestimmt bald selbständig mit Cyanotypie erneut kreativ werden. Danke an Wilmer und gute Reise nach China!