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Am Wochenende fand in Erfurt der 8. Parteitag der Partei DIE LINKE statt.
Janine Wissler und Martin Schirdewan wurden zu den neuen Parteivorsitzenden gewählt.
Neben den Wahlen wurde sehr viel um die inhaltliche Ausrichtung der Linken debattiert. Klar ist und bleibt, dass DIE LINKE die deutsche und europäische Aufrüstung ablehnt. Der völkerrechtswidrige Angriff Putins auf die Ukraine wird aufs Schärfste verurteilt. Dieser Aggression darf allerdings nicht mit Waffengewalt, sondern kann nur durch Sanktionen und der Aufnahme von Gesprächen begegnet werden. Die Aufnahme des 100 Milliarden Sonderfonds und ebenso die Maßnahmen der Bundesregierung zur Abmilderung der wachsenden Lebenshaltungskosten werden als unzureichend und sozial ungerecht kritisiert. Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit können nur zusammen gelingen.
Streit um die richtige Richtung muss innerhalb der Partei und nicht in der Öffentlichkeit ausgetragen werden. Auch das Thema innerparteilicher Sexismus wurde angesprochen. Neben der Überwindung herrschender Denkstrukturen wird die Schaffung geschützter Räume angegangen.
Sehr bewegend war der Gastbeitrag von Oxana Timofeeva, Mitglied der russischen Opposition. Sie verurteilt Putins Angriffskrieg als faschistischen, imperialistischen Krieg, und bittet darum, sie und andere Oppositionelle, die unter Gefahr für ihr Leben gegen Putin opponieren, zu unterstützen. Oxana kehrte wieder nach Russland zurück. Wir hoffen das Beste für sie.
Olena Slobbodian, Mitglied der ukrainischen Linken, sprach in ihrem Gastbeitrag von dem Leid der ukrainischen Bevölkerung. Sie versteht, dass DIE LINKE den Export von Waffen ablehnt. Statt dessen fordert sie schärfere Sanktionen gegen Russland.
Insgesamt sieht sich die DIE LINKE auf einem neuen guten Weg, um den Herausforderungen der Zukunft begegnen zu können.