Foto: Diener
Der Morgen zeigte sich von seiner trüben Seite, als der Sängerbund zu seiner Fahrt nach Neckarsulm startete. Ganz anders war die Stimmung der Ausflugsteilnehmer, zumal schon an der ersten Station – nämlich in Murrhardt im Fränkisch-Schwäbischen Wald – ein Weißwurst-Vesper auf sie wartete. Nach diesen Gaumenfreuden war jeder offen für ein Erlebnis der besonderen Art: Den Besuch des Deutschen Zweirad- und NSU-Museums Neckarsulm. Auf sechs Etagen konnte man bestaunen, was Ingenieure, Erfinder und Tüftler sich in den vergangenen 200 Jahren einfallen ließen, um auf zwei Rädern – mit und ohne Antrieb – mobil sein zu können. Angefangen vom Daimler‘schen Reitwagen und einer zweirädrigen Laufmaschine von 1817 erklärte der Museumsführer die verschiedensten motorbetriebenen Zweiräder aller Coleur. Bei Motorrädern hörte man die Namen wie Adler, DKW, Ducati, Herkules, BMW, NSU, Kreidler, Triumph, Kawasaki, Yamaha, Megola, Zündapp, Horex, und nicht zu vergessen Harley Davison, um nur einige zu nennen. Und natürlich waren für die männlichen Besucher wichtig die technischen Daten wie PS, Höchstgeschwindigkeit, Zweitakter, Wankel- und Boxermotor, Drei- und Vierzylinder usw. Dem Rennsport war eigens eine Sonderausstellung gewidmet. Dabei war erstaunlich, welch hohe Geschwindigkeiten die Rennmaschienen mit geringer PS-Zahl . Unter den Fahrrädern fielen neben Renn- und Tourenrädern ein Fünfer Tandem und ein Hochrad ins Auge, das sogar auf eigene Gefahr benutzt werden durfte – und wurde!
Und unter all den Oldtimern fand sicher jeder ein Exemplar, das ihm gefiel oder das er in seiner Jugend schon mal gefahren oder sogar besessen hatte. In dieser Ausstellung hätte man noch längere Zeit verbringen können, aber es wartete die Besenwirtschaft des Weinguts „Holzapfel“ mit einem Vesper und einem guten Viertele auf die Ausflugsteilnehmer.
An dieser Stelle dem Organisator dieser Fahrt, Dieter Seyerle, nochmals ein herzliches Dankeschön für diesen interessanten Tag.