Die Bahnstrecke Untertürkheim-Kornwestheim, die “Schusterbahn”, wird nur von drei Zugpaaren im Stundenabstand in der morgendlichen und abendlichen Hauptverkehrszeit betrieben. Der Name “Schusterbahn“ stammt von dem früheren erheblichen Pendlerverkehr zu den Salamander Schuhwerken in Kornwestheim. Da die Strecke ansonsten lediglich für Güterverkehr sowie für einige ICE-Sprinter benutzt wird, ist die Kapazität für einen durchgehenden Taktverkehr gegeben.
Studien belegen das Potential der Linie, wenn sie zu den Knotenpunkten Esslingen und Plochingen sowie Ludwigsburg und Bietigheim verlängert würde. Bei einer Durchbindung der Schusterbahn würden mehr als 100 000 Arbeitsplätze, Bildungsstandorte sowie ca. 350 000 Einwohner der Region eine bessere Schienenanbindung mit kürzeren Fahrzeiten erhalten.
DIE LINKE Gemeinderatsfraktion beantragt: 1. Der Gemeinderat begrüßt den Beschluss des regionalen Verkehrsausschusses vom 08.07.2020 zur Verlängerung der Schusterbahn/S11 nach Plochingen und Bietigheim mit Zwischenhalten in Ludwigsburg und Esslingen. 2. Die Verwaltung wird aufgefordert, mit dem Verband Region Stuttgart in Gespräche einzutreten, ob und wenn ja wann zusätzliche Halte an Bahnhöfen und Haltepunkten in Esslingen (Mettingen, Oberesslingen, Zell) realisierbar sind.
Begründung: Die Verlängerung der Schusterbahn als S11 mit einem ganztägigen Betriebsprogramm bietet sowohl für die Bürger Esslingens als auch für Pendler eine schnelle Direktverbindung, die die S1 entlastet, das Umsteigen am Stuttgarter Hauptbahnhof in Richtung Ludwigsburg entbehrlich macht und insgesamt den ÖPNV attraktiver werden lässt. Aus Esslinger Sicht wäre es zu begrüßen, dass zusätzliche Haltepunkte, die große Industrie- und Gewerbestandorte sowie Schulen erschließen, ermöglicht werden.
Termin: Donnerstag, 16. Juli, 19.30 Uhr, Mehrgenerationenhaus Pliensauvorstadt: Autofreie Innenstadt – Utopie?