Foto: Kathrin Zürn
Jetzt ist es soweit, man sieht vor lauter Wald die Bäume, vor lauter Grün den Erdboden nicht mehr. Es gibt keinen Grund mehr, einen Nachbarschaftsstreit vom Zaun zu brechen, man sieht sich ja gegenseitig gar nicht mehr ins Fenster, da ist ja jetzt die dichte Hecke davor. Es gibt keinen Grund mehr, über die Zigarettenkippen an den Bushaltestellen zu schimpfen, da ist ja jetzt Gras über die Sache gewachsen. Der Wonnemonat macht den Schwarzsehern und Griesgrämern einen Strich durch die Rechnung. Um uns herum ist es nicht mehr schwarz und weiß oder grau, alles ist grün und bunt.
Die Gärtner unter Ihnen wissen, dass man auch im Mai achtsam bleiben muss. Wegen der Eisheiligen, der kalten Sophie, aber auch wegen der Blattläuse. Sie gieren nach dem jungen Grün, die Insekten werden wach und tummeln sich – nicht immer dort, wo wir sie haben mögen. Immerhin: Die Blattläuse gibt es schon seit 200 Millionen Jahren. Und wir, wie lange gibt es schon uns Menschen? Das zollt durchaus Respekt vor diesen putzigen Tierchen.
Gärtner bleiben aufmerksam und wir sollten es auch sein. Achtsam und zugewandt füreinander. Nicht gegeneinander. Sonst schaffen wir das mit dem guten Weiterleben nicht.
Kontakt: FUGE-Einsatzleitung Barbara Schmid Tel.: 0711-3006002