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Seite 1 Titelstory

Mit Konzentration zum inneren Gleichgewicht

Foto: Roberto Bulgrin

Wer in der Sommerzeit die Esslinger Burg besucht, wird an manchen Tagen Überraschendes erleben: Dann versammeln sich auf dem Äußeren Burgplatz Menschen, die sich geschmeidig und hoch konzentriert bewegen. Die Abläufe sind synchron und erinnern weder an klassische Gymnastik noch an vertraute Yoga-Sequenzen. In der ersten Reihe steht Karl-Friedrich Vollmer, dessen Vorbild die anderen folgen. Vor vielen Jahren hat der gelernte Koch den asiatischen Weg zu Entspannung und Gelassenheit eingeschlagen und von versierten Meistern gelernt. Heute leitet der 68-Jährige das Tai Chi Center in der Esslinger Neckarstraße. Dort gibt er sein Wissen an andere weiter und will ihnen helfen, wie er den Weg zum inneren Gleichgewicht zu finden. Am vergangenen Samstag war der Welttag für Tai Chi und Qi Gong. Kampfsportarten wie Kendo hatten vor vielen Jahren Vollmers Interesse an asiatischer Kultur und Medizin geweckt. „Ich habe damals als Koch gearbeitet und einen Ausgleich zu diesem stressigen Job gesucht“, erinnert er sich. Als er vor 20 Jahren nach Esslingen kam und nach Möglichkeiten suchte, seine Fertigkeiten im chinesischen Schwertkampf zu perfektionieren, kam er durch einen erfahrenen Meister mit Tai Chi und Qi Gong in Berührung. Und er hat rasch gespürt, wie gut ihm beides tut. „Qi Gong bietet Übungen, die helfen, die eigene Lebensenergie zu trainieren“, erklärt Vollmer. „Nach chinesischer Vorstellung fließt diese Lebensenergie entlang bestimmter Bahnen. Bestimmte Übungen können helfen, Blockaden zu lösen und einen harmonischen Fluss zu ermöglichen.“ Beim Tai Chi kommen Muskel- und Geistesentspannung hinzu. „Das ist Meditation in Bewegung“, sagt der Lehrer.