Foto: Uranatlas 2022 / WNA
Unsere Energieversorgung beruht bisher ganz überwiegend auf Erdöl, Erdgas und Kohle. Aber die Probleme, die daraus erwachsen, werden nun immer offensichtlicher:
– Für die kommenden Jahre und Jahrzehnte sind die Lieferungen keineswegs sicher.
– Wir leben in einer schmerzlichen Abhängigkeit von diktatorisch und feudalistisch regierten Lieferländern, die unsere Werte verachten.
– Wir zahlen Milliarden und Abermilliarden an Despoten – Geld, das dann bei uns fehlt und stattdessen für Krieg und Terror eingesetzt wird.
– Wir schlittern durch die Verwendung der fossilen Energien immer endgültiger in die Klimakatastrophe.
Angesichts dieser insgesamt wirklich schlimmen Situation werben interessierte Kreise nun wieder verstärkt für die Rückkehr zur Kernenergie. Und tatsächlich – laut einer aktuellen Allensbach-Umfrage unterstützen 57 % der Baden-Württemberger zumindest die nochmalige Verlängerung der Laufzeiten unserer alten Kernkraftwerke.
Dieser Vorschlag verspricht eine einfache Lösung – aber leider ist er viel zu kurz gedacht, unter anderem deswegen: bei dem für diese Kraftwerke benötigten Uran ist Deutschland zu 100 % (!) importabhängig. Und dabei macht der vor wenigen Tagen vom BUND in Zusammenarbeit mit vielen anderen Organisationen neu herausgebrachte “Uranatlas 2022” klar, dass die wichtigsten Lieferfirmen in kasachischer, russischer und chinesischer Hand sind.
Sollen wir also unsere Energiezukunft erneut auf solchen Abhängigkeiten aufbauen? Nein – uns hilft jetzt nur:
– Die Eindämmung von Energieverschwendung und Beschränkung des Verbrauchs auf ein sinnvolles Maß, z.B. beim Autofahren oder beim Verwenden von Kunststoffen, Papier und Wasser
– Bessere Effizienz beim Energieeinsatz, v.a. durch die energetische Sanierung von Gebäuden
– Zügiger Ersatz der Problemenergien durch Solar-, Wind- und Wasserkraft
Das alles erfordert Änderungen bei unseren Gewohnheiten sowie auch hohe Investitionen – die sich aber langfristig dicke rechnen werden!