Foto: J. Dietrich via www.espazium.ch
Die Symptome unserer Zivilisationskrise werden immer bedrückender: Naturzerstörung, Artensterben, Bodenverlust, Klimawandel, Wassermangel – und jetzt also auch noch Pandemie, Krieg, und in der Folge davon wirtschaftliche Instabilität und soziale Spaltung weltweit!
Offensichtlich ist ein grundsätzliches Umdenken nötig – die Probleme zu leugnen oder sich auf kosmetische Reparaturen zu beschränken, taugt weniger denn je.
Auch wenn es sehr schwer fällt – wir müssen nun ganz bewusst ein Stück weit heraustreten aus der Komfortzone, die in den zurückliegenden Jahrzehnten doch relativ vielen Menschen hier in Deutschland vergönnt war: die Wohnungen und Autos wurden immer größer und komfortabler, die Reisen immer luxuriöser, das Fleisch auf dem Teller immer häufiger, der tägliche Verbrauch von Waren aller Art immer höher. Aber das alles sollte niemand als ein selbstverständliches Grundrecht ansehen – denn die Schattenseiten sind unübersehbar !
Die jüngsten Zuspitzungen haben wohl vollends klargemacht, dass wir einige Gewohnheiten und Ansprüche wirklich verändern sollten – im Interesse unserer eigenen Zukunft, auch in wirtschaftlicher Hinsicht.
Aber wer ist “wir” ? Das ist eben nicht nur die Regierung, die Wirtschaft, die Gruppierungen und Organisationen. “Wir” – das ist nicht zuletzt auch jeder Einzelne von uns!
Wenn z.B. durch die jüngsten Berichte des Weltklimarates klar geworden ist, dass “wir” unseren Ausstoß an Klimagasen schon bis 2030 (!) um stattliche 43 % reduzieren müssen, um den Anstieg der Erdtemperatur noch in einigermaßen beherrschbaren Grenzen zu halten – dann muss dazu jede und jeder Einzelne durch eigenes Verhalten bestmöglich beitragen. Das bedeutet: sinnvoll investieren, aber auch: Selbstbeschränkung und Verzicht!
Stattdessen einfach so weiterzumachen wie bisher, dabei auf irgendwelche Erfindungen zu hoffen und die Lösung unserer Probleme der Regierung, der Industrie, der Agrarwirtschaft usw. zuzuschieben, wird nicht funktionieren.