Foto: Ulrike Trittler-Knoll
Am diesjährigen Anpaddeln auf der Iller nahmen 10 Erwachsene und 5 Jugendliche teil. In Illerrieden wurden die Kanus auf den Illerkanal eingesetzt und bis zum ersten Wehr gepaddelt. Der Fluss hat sich hier tief eingegraben, deshalb ist die Böschung ist 5 Meter hoch. Gefälle und große Steine erzeugen eine lange Schwallstrecke. Eine mögliche Durchfahrt, wer voraus paddelt oder wer besser umträgt, wurde bei der Besichtigung geklärt. Erfahrene Kajakfahrer fuhren zuerst und zeigten die Ideallinie an. Die Befahrung mit Kanadiern war schwieriger, denn hohe Wellen schwappten in die offenen Boote. Ein mit 3 Personen besetzter Kanadier fasste zuviel Wasser. Das Boot bekam Schlagseite und kippte um. Mit ihren Paddeln in der Hand schwammen die Drei zur kleinen Bucht in der die Vereinskameraden warteten. Der nächste Paddler schleppte das kieloben treibende Boot mit dem Bergungsseil ab. Am Ufer wurde der Kanadier ausgeleert und umgedreht. Die Mannschaft des Großkanadiers ging zu Fuß. Zwei Frauen fuhren ihn das Wehr hinunter. Trotzdem nahm das Boot viel Wasser auf und musste ausgeschöpft werden.
Das Gepäck und die restlichen Kanus wurde über den Radweg getragen. Die erfahrenen Kanuten arbeiteten Hand in Hand. Ein Seil wurde am Geländer befestigt, damit alle sicher hinunter zur Iller klettern konnten. Mit einer Menschenkette wurde das Gepäck, die Paddel und der Proviant hinabgereicht. Die restlichen Boote wurden abgeseilt. Weil jeder mithalf, wurde die Situation sehr gut gemeistert. Bei herrlichem Sonnenschein ging es nach der Aufregung sehr ruhig weiter. Am nächsten Wehr gab es bei der Mittagsrast leckere, heiße Weißwürste und frische Brezeln. Auf der weiteren Strecke führte die Iller so wenig Wasser, dass es schwierig war nicht aufzusitzen. Gemütlich wurde bis zum Ausstieg Neu-Ulm weiter gepaddelt. Dank dem schönen Wetter waren die unfreiwilligen Schwimmer bei der Ankunft fast getrocknet. In positiver Erinnerung bleibt vor allem die gute Teamarbeit und die entspannte Stimmung.