Foto: Jörg Sanzenbacher
Esslingen-Feinstaub-Lärm schrieb 2021 den OB-Kandidaten einen Offenen Brief (näheres siehe www.feinstaub-esslingen.de). Darin hieß es: „Dass entgegen vorliegender Gutachten und Empfehlungen wichtige Flächen für Frisch- und Kaltluftströme weiter versiegelt und bebaut werden, ist im Zeichen der Klimakrise inakzeptabel. Beispielsweise wird der sogenannte Brennpunkt-Stadtteil Pliensauvorstadt überproportional nachverdichtet. Gleichzeitig sollen gewachsene Strukturen auf dem VfL-Post Gelände geopfert werden. Der schönste Biergarten, der einzige Sportplatz, die wichtige Frischluftzufuhrzone ist für so zahlreiche Stadtteilbewohner unverzichtbar. Obwohl die Menschen in der Pliensauvorstadt eine vergleichsweise geringe Lobby besitzen, dürfen deren Interessen nicht vernachlässigt werden!“
Matthias Klopfer antwortete wie folgt: „Ich kann das Anliegen nachvollziehen, die Spiel-, Sport- und Erholungsräume in der Pliensauvorstadt zu erhalten. Deshalb werde ich mir, wie vor Ort zugesagt, die Planung zur Neubebauung nochmals gründlich anschauen und dabei auch die Bedürfnisse der Schulen und der Vereine berücksichtigen. Mir erscheinen 7.000 qm als „Restfläche“ für Spiel und Bewegung deutlich zu gering, und auch der schöne alte Kastanienbestand sollte erhalten bleiben, idealerweise sogar mit Gastronomie und Biergarten. Aber klar ist auch, dass dort neue Wohnungen entstehen werden, es gibt eine klare – und auch vernünftige – Entscheidung des Gemeinderates, mit der Fertigstellung des Sportparks Weil das Gelände in der Pliensauvorstadt zu überbauen. Ich habe allerdings den Eindruck, dass es zu dicht bebaut wird, auch vor dem Hintergrund, dass die meisten neuen Wohnungen in der Pliensauvorstadt entstanden sind bzw. dort entstehen.“
Daimler zieht inzwischen aus dem Roser-Areal aus. Dort sollen ungefähr so viele Wohnungen entstehen, wie auf dem VfL-Post-Gelände geplant sind. Wir erinnern Oberbürgermeister Klopfer an sein Wahlversprechen.