ANZEIGE
Kategorien
BUND Bezirksgrupe Esslingen

Wussten Sie schon …

Foto: dpa

dass es von unserem unersetzlichen Freund und Helfer, dem Regenwurm, allein in Baden-Württemberg 35 verschiedene Arten gibt? Eine davon kann bis zu 50 cm lang werden – deren Vertreter leben allerdings nur in Südbaden.

Aber auch unsere kürzeren württembergischen Regenwürmer graben Tag und Nacht unermüdlich Gänge durch die Erde (bis in zwei Meter Tiefe!) und sorgen so für eine optimale Durchlüftung des Bodens. In diese Gänge ziehen sie Pflanzenreste hinein und lassen die zuerst einmal etwas anrotten. Zusammen mit Erde verspeisen und verdauen sie dann dieses Material und produzieren schließlich ein Kotgemisch aus mineralischer und organischer Substanz, das ganz wesentlich zum Aufbau der Humusschicht beiträgt.

Auf ganz natürliche Weise fördern die Regenwürmer somit die Bodenfruchtbarkeit – die eigentliche Grundlage unseres menschlichen Lebens! Das sollten wir also im ureigenen Interesse schützen.

Aber – unsere Zivilisation bedroht leider auch die Regenwürmer! Da wäre erstens die fortschreitende Bodenversiegelung durch immer noch mehr Asphalt- und Betonflächen. Zweitens, in der durchrationalisierten Landwirtschaft verdichten schwere Maschinen den Boden teilweise so massiv, dass die Regenwürmer ihren Lebensraum verlieren. Drittens schädigen Agrochemikalien, insbesondere Glyphosphat, die Regenwürmer ganz erheblich. Viertens, was die widernatürliche Mode der Schottergärten angeht – diese überhitzten Todeszonen bieten unter ihren Trennfolien keinen Raum mehr für Regenwürmer, genauso wenig wie für sonstiges Bodenleben. Fünftens machen die bei uns infolge des Klimawandels trockeneren Sommermonate den Regenwurm-Populationen zu schaffen.

Wie können wir unserem Regenwurm-Freund also beistehen?

Dem zivilisatorischen Flächenfraß entgegentreten!
Produkte aus biologischer Landwirtschaft bevorzugen!
Und im eigenen Garten:
Nur organisch düngen, nicht unnötig oft umgraben, nirgends “nackte Erde” zulassen, stattdessen möglichst viel mulchen!