ANZEIGE
Kategorien
Seite 1 Titelstory

Krippe auf Esslinger Spazierweg zerstört

Foto: Roberto Bulgrin

Seit  fünf Jahren baut Maximilian Eberhardt zu Heiligabend eine kleine Krippe am Weg zur Katharinenlinde auf. Die rund 80 Zentimeter großen Figuren hat er   selbst mit der Stichsäge aus Abfallholz ausgesägt und angemalt. Zuerst entstand der Engel, später kamen Maria, Josef und ein Jesuskind dazu. Vor allem Familien mit Kindern bleiben stehen. Zur Krippe gehört auch eine kleine Laterne, in der eine Kerze brennt. Ging die mal aus, dann kam es oft vor, dass Spaziergänger sie wieder anzündeten. „Die Leute haben sich immer sehr daran gefreut“, hat Maximilian Eberhardt die Erfahrung gemacht. 
Doch nach fünf Jahren, vermutlich vom 27. auf den 28. Dezember, wurde die Krippe zerstört. Die Figur des Josef besteht nur noch aus Einzelteilen, Maria war zunächst  verschwunden – bis Passanten Teile der Holzfigur im Gebüsch entdeckten. Dem Engel wurde ein Ohr abgerissen. Maximilian Eberhardt möchte den Vorfall nicht zu hoch hängen. „Wer so etwas macht, kann einem doch nur leidtun“, sagt er. Auszuschließen sei es nicht, dass jemand – etwa in angetrunkenem Zustand – über die Holzfiguren gestolpert ist und sie dabei kaputt gegangen sind. Doch manches spricht eher für Vorsatz. Die Figuren sind auf Brettern festgeschraubt, die mit Pflöcken  im Boden befestigt sind. 
Ob es die Krippe wieder geben wird, ist offen. Die Maria- und Josefsfigur muss in jedem Fall ersetzt werden. „Ob ich das zeitlich schaffe, weiß ich noch nicht“, bedauert Hobbybastler Eberhardt. Vielleicht tut sich aber noch etwas auf: „Ein Schreiner, der neue Figuren machen möchte, kann sich gerne melden“, sagt Eberhardt. Viele Spaziergänger würden sich garantiert freuen.