Eine geht, zwei kommen

Sieben Jahre lang war Bärbel Apprich Sprecherin der Geschäftswelt in der Esslinger Bahnhofstraße. Bei ihr liefen die Fäden zusammen für Werbeaktionen wie die regelmäßigen Maskottchenläufe oder die alljährliche Vor-Muttertags- und Nikolausaktionen. Sie wusste, wer wann weshalb sein Geschäft aufgibt und wer als Nachfolger gehandelt wurde. Und sie hat vermittelt, wenn es Konflikte mit der Stadt oder anderweitigen Nutzern der Einkaufsmeile gab. „Der Kontakt  hat mir immer Freude gemacht“, sagt Apprich, die als Tochter des Esslinger Uhrmachers Rudolf Lepple selbst jahrzehntelange Erfahrungen im Einzelhandel mitbrachte. Tatsache ist, dass sich vom 1. Januar an Wanda Fischer (62) und Wolfgang Seifried (69) das Sprecheramt bei der Initiative Bahnhofstraße teilen. Wanda Fischer ist die Mutter der ES-Centermanagerin Verena Fischer, war im Sozial-, dann im Bürgeramt Neuhausen tätig und freut sich jetzt auf eine neue Aufgabe in der Rente. „Ich habe in Neuhausen auch die Sommerferienprogramme gestaltet, habe also Organisationserfahrung”. Etwa 45 Einzelhändler, Büro- oder Praxisgemeinschaften und andere Dienstleister haben sich zu der Initiative zusammengeschlossen, jeder leistet einen Beitrag. Und immer wieder fällt der Name des ehemaligen Karstadt-Chefs Horst-Peter Enge, der so viel zu ihrem Gelingen beigetragen hatte. In diesem und im vergangenen Jahr gab es 30 Prozent Coronarabatt beim Mitgliederbeitrag, berichtet Apprich. Aber der Straßenzug sei gut aufgestellt, auch wenn er zuletzt ein Schuhgeschäft und einen Ableger des  Modehauses Kögel verloren hat. Nachfolger waren jedenfalls schnell gefunden.