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FÜR Esslingen

Wer entscheidet über den VFL Post? Die Bürger?

FÜR Esslingen hatte zur Gemeinderatssitzung im Oktober einen Dringlichkeitsantrag eingebracht, die Verpachtung der Gaststätte VfL Post in der Pliensauvorstadt durch die Stadt Esslingen weiterzuführen. In der Gemeinderatssitzung wurde der Antrag kurzerhand in den Verwaltungsausschuss verwiesen. Nun fand die letzte Sitzung des Verwaltungsausschusses statt. Wieder war der Dringlichkeitsantrag nicht auf der öffentlichen Tagesordnung. Wurde er nichtöffentlich verhandelt? Scheut die Gemeinderatsmehrheit die öffentliche DIskussion über das Thema? Bisher haben sich lediglich FÜR Esslingen und die Linke für den Erhalt der Sportgaststätte positioniert und arbeiten aktiv in der Bürgerinitiative mit.

Im Namen des Bürgerausschusses Pliensauvorstadt und der Initiative für den 100prozentigen Erhalt des Vfl Post appellierte Wolfgang Schreiner nun nochmals in einem Brief an die Fraktionsvorsitzenden von CDU, Freien Wählern und FDP, die bisher noch keine Reaktion gezeigt hatten:

“Im Stadtteil gibt es sehr viele Bewohner*innen, die von dem aktuellen Bebauungsvorhaben sehr überrascht sind und diese spontan ablehnen. Kritisch angemerkt wird vor allem, dass weder Kommunalpolitik noch Stadtverwaltung einen ehrlichen, transparenten und ergebnisoffenen Dialog vor Ort angestrebt haben.

Muss folgerichtig die Stadtteilgesellschaft davon ausgehen, dass sie übergangen werden soll oder gar “das Gespräch mit dem Bürger” nicht mehr zum kommunalpolitischen Werkzeugkasten gehört? Oder spielt eventuell eine Rolle, dass es sich “nur” um die Vorstadt dreht?

Mit berücksichtigt werden sollten auch die jüngst quasi aus dem Nichts hinzukommende bedeutende Wohnraumressource auf dem Roser-Areal im Zentrum des Stadtteils, die Einsparmöglichkeit von ca. 1 Mio. Euro, die bis 2025 für die Erschließung des VfL-Post-Geländes eingestellt sind und der grundsätzliche Erhalt von Grünflächen, wie er in der Fortschreibung des Esslinger Klimaschutzkonzeptes vorgeschlagen wird.