CDU formuliert Erwartungen an neuen OB

Die CDU wünscht OB Klopfer (SPD) einen guten Start und eine glückliche Hand für die Herausforderungen der Zukunft. „Wir werden die Arbeit des neuen OB konstruktiv, aber auch kritisch begleiten“, kündigten der CDU-Chef Tim Hauser und seine Stellvertreterin Aglaia Handler an. Die CDU sieht vor allem die Digitalisierung, den Klimawandel und neben dem Erhalt der städtischen Infrastruktur die Weiterentwicklung der Innenstadt als zentrale Aufgaben. Dass Esslingen im Ranking der Einkaufsziele aktuell hinter Kirchheim zurückfalle, sei bitter. Eine gute Erreichbarkeit der Geschäfte nicht nur mit Bus und Fahrrad, sondern auch mit dem Auto sei ein Erfolgsfaktor dort. Klopfers Ankündigung, vorrangig das Thema Mobilität in der Stadt anpacken zu wollen, sei deshalb auch erfreulich. Hauser: „Da wird es viel Diskussionsbedarf geben.“ Ideologiegetriebene Projekte wie etwa die sogenannte Umweltspur, die in ihrer ursprünglichen Form längst gescheitert sei, müssten der Vergangenheit angehören. Dies gelte schon deshalb, weil sich Esslingen „keine finanziellen Fehltritte leisten kann“. Die CDU werde dem neuen SPD-OB in Sachen Finanzen genau auf die Finger schauen: „Unsere Haushaltslage ist sehr angespannt und Herr Klopfer hat da kein gutes Zeugnis aus Schorndorf mitgebracht.“ Die Verwaltung müsse spürbar modernisiert und eine neue, unkomplizierte Service-Orientierung geschaffen werden, fügte der CDU-Chef der Liste der Erwartungen hinzu. Eine erfolgreiche Stadt könne nur dann gelingen, wenn der neue OB zuhöre und den Austausch mit der Stadtgesellschaft suche. „Nach dem schwierigen Kapitel mit SPD-OB Zieger hätte ich Esslingen einen echten Aufbruch mit Daniel Töpfer natürlich von Herzen gewünscht“, meinte Hauser. Gerade der hauchdünne Sieg im zweiten Wahlgang verpflichte Klopfer zur Dialog- und Einsatzbereitschaft für die Stadtgesellschaft in ihrer ganzen Vielfalt. Das Wahlergebnis habe klar gezeigt, welche Erwartungen die Menschen in Esslingen haben.