Wie alle Chöre konnte auch der Traditionschor lange Zeit keine Singstunde abhalten. Da dieser Zustand jedoch für Sängerinnen und Sänger keine Option war, begann man auf der grünen Wiese zu proben. Im Winter waren dann alle offen für Online-Singstunden, denn die Stimmen durften nicht einrosten. Seit geraumer Zeit besteht die Möglichkeit, in geschlossenen Räumen zu singen, und so wurde der Entschluss gefasst, anderen Menschen und sich selbst mit einem kleinen Konzert eine Freude zu machen. Das Evang. Gemeindehaus in Sulzgries wurde herbstlich geschmückt, und es kamen viele Gäste, die auf ein Chorkonzert schon lange gewartet haben. Vorstandvorsitzende Irene Tang-Mack begüßte sie herzlich, Hannelore Claus erläuterte das Programm. Mit „Musik liegt in der Luft“ wurde das Publikum auf eine heitere Stunde Chormusik eingestimmt. Und Peter Igelhoffs “Wenn ich vergnügt bin, muss ich singen“ betonte die Sangesfreude des Chors. Über Franz Schuberts Lied „Die Forelle“ schrieb Franz Schröggl neun Variationen. Zu hören war das Original, „die kleine Nachtforelle“, die „Ehrung des Fisches“ von Beethoven sowie die „Wolga-Forelle“. Danach erklang ein Potpourri aus Leon Jessels Operette „Schwarzwaldmädel“, wo es um Frohsinn, Liebe und Sehnsucht geht. Bei „Für eine Nacht voller Seligkeit“ und „Bel Ami“ konnte jeder in Erinnerungen schwelgen. Mit den Liedern „Jeder Tag ein Sonnentag“ und „Lebe, liebe, lache“ gab der gemischte Chor gute Ratschläge für ein harmonisches Leben auf den Weg.
Beim Mänerchor lauschten die Gäste andächtig – vielleicht mit einer Träne im Auge – den Silcher-Liedern „Schifferlied“ und „Abendfrieden“, „Frisch gesungen“ von Rudolf Desch sowie dem Sehnsuchtslied „Arcobaleno“ . Und sie fragten den Regenbogen: „Wann ist Corona vorbei?“.
Der gemischte Chor beendete das Konzert mit dem argentinischen Friedenslied “Santo, Santo, Santo“.
Die Leitung dieses Abends lag in den Händen von Dirigentin Alevtina Prokhorenko, die auch den Klavierpart übernahm.