Zwangsarbeitergedenken
Am kommenden Sonntag, 14.November laden der Verein Denk-Zeichen und 8 weitere Organisationen wieder herzlich zu ihrer Zwangsarbeitergedenkfeier um 16 Uhr auf dem Friedhof in Sulzgries ein. Im Mittelpunkt steht wie immer die Verlesung der 95 Namen von Frauen, Männern und Kindern, die dort begraben sind. Mitglieder der Russischen Chores in Esslingen begleiten die Feier wieder mit ihren schönen Liedern. Außerdem gibt es einen Ausblick auf neue Stolpersteine für Zwangsarbeiter in Esslingen, besonders für zwei weitere hier Hingerichtete.
Gedenkfeier zur Erinnerung an die Deportation jüdischer Bürger aus Esslingen
Vor 80 Jahren, am Freitag, 28. November 1941, zum Sabbatbeginn, wurde die erste größere Gruppe jüdischer Frauen, Männer und Kinder aus Esslingen vom Sammelplatz Hafenmarkt (damals “Platz der SA “) nach Stuttgart transportiert. Von dort wurden sie am 1. Dezember 1941 ins Konzentrationslager nach Riga verfrachtet.
Weitere Deportationszüge in verschiedene Lager im Osten (Auschwitz, Izbica, Theresienstadt, Maly Trostinec u.a.) folgten. Mit dieser Gedenkstunde wollen wir dieser Opfer gedenken; wir wollen an sie erinnern, ihre Namen nennen und trauern.
Wir müssen aber auch nachdenken über Fremdenhass, Rassismus, Terror und Staatsterror, Krieg, Militarisierung und zunehmende soziale Ungerechtigkeit in der Gegenwart. Das Gedenken an die Opfer des Faschismus verpflichtet uns auch im Hier und Heute Standpunkt zu beziehen gegen Krieg, Gewalt und Besatzung.
Termine: Sonntag, 14. November, 16 Uhr, Friedhof Sulzgries: Gedenkfeier für die dort bestatteten Zwangsarbeiter aus der Sowjetunion – Frauen, Männer und Kinder.
Mittwoch, 17. November, 18 Uhr, Hafenmarkt: Gedenkfeier für die deportierten jüdischen Bürgerinnen und Bürger Esslingens.