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Esslingen-Feinstaub-Lärm e.V.

Holzöfen machen krank!

Foto: Semevent/Pixabay

Neue Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zeigen: Die Feinstaubbelastung in deutschen Städten ist viel zu hoch – Maßnahmen zur Einhaltung der empfohlenen Grenzwerte sind dringend nötig. Bei Feinstaubpartikel der Größe PM10 empfiehlt die WHO eine Schadstoffkonzentration von max. 15µg/m3 im Jahresdurchschnitt.

In Deutschland darf die Atemluft aber bis zu 40µg/m3 belastet werden. An viel befahrenen Straßen müssen Menschen diese schädliche Belastung hinnehmen. In Esslingen wurden in den Jahren 2016 bis 2019 durchschnittlich 25µg/m3 gemessen und dann die Messstelle abgebaut.

In Wohngebieten verschmutzen Holzheizungen die Atemluft. Hier gibt es weder Messstellen, noch Handhabe. Allerdings warnt die Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg in ihrem aktuellen Emissionskataster: „Insbesondere die Verbrennung von Holz verursacht neben Feinstaubemissionen bei Flourwasserstoff, Chlorwasserstoff, Benzol, den Schwermetallen Cadmium, Blei und Chrom sowie den polychlorierten Dioxinen und Furanen hohe Emissionsfrachten.“

Deshalb müssen Städte und Gemeinden Holzöfen als zentrale Quelle von Feinstaub und klimaschädlichem Ruß adressieren und eine Filterpflicht einführen, so die Forderung der Deutschen Umwelthilfe. Die von der Ofenindustrie angebotenen Filter sind aus unserer Sicht kaum wirksam. Elektrostatische Filter könnten die Feinstaubbelastung zwar signifikant reduzieren, erfordern jedoch aufwendige bauliche und technische Maßnahmen und kommen so gut wie überhaupt nicht zum Einsatz. Insbesondere die Schadstoffe Flourwasserstoff, Chlorwasserstoff, Benzol oder Dioxine und Furanen könne auch von solchen System nicht herausgefiltert werden. In Ballungsräumen wie Esslingen sollten Festbrennstoffe wie Holz und Kohle deshalb überhaupt nicht verbrannt werden, wie es die Esslinger Verbrennungsatzung vorsieht.

Weitere Infos unter www.feinstaub-esslingen.de oder www.duh.de/cleanheat