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Die Aufregungen der zurückliegenden Wahlkämpfe werden in den nächsten Monaten abklingen, und dann geht hoffentlich die Sacharbeit an den Zukunftsaufgaben wieder mit neuem Schwung weiter.
Was tut not? Verständige Menschen aus der Breite der Gesellschaft, dazu Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aller Disziplinen und Verantwortliche aus Wirtschaft und Politik sagen schon seit Langem, dass wir alle uns aus einer trügerischen Komfortzone herausbewegen und unsere Lebensstile und Geschäftsmodelle an die Möglichkeiten und Grenzen unseres Planeten anpassen müssen.
Althergebrachte Strategien, die auf dem Recht der Stärkeren aufbauen und auf faule Kompromisse zulasten der Lebensgrundlagen und also der Zukunft hinauslaufen, funktionieren weniger denn je. Wir stehen vor der Wahl, ob wir die anstehenden Transformationen vernünftig und gerecht gestalten – oder ob wir weiter die Augen verschließen und uns zerstörerische Umwälzungen dann einfach überrollen werden. Die jüngsten Flutkatastrophen in mehreren Teilen Deutschlands haben genau das sehr bitter illustriert – und leider häufen sich weltweit Tragödien wie diese.
Trotzdem “verbrauchen” und zerstören wir für unsere zivilisatorischen Zwecke weiterhin naturnahe Lebensräume, auch hier in Esslingen. Das schwächt die natürliche Regeneration von Luft, Wasser und Boden. Genau davon leben wir aber! Und keine Technik der Welt wird das ersetzen können, wenn wir im bisherigen Tempo fortfahren, der Natur Flächen wegzunehmen, sie zu überbauen, zu versiegeln, zu entwässern, mit künstlichem Licht und Lärm zu verändern sowie mit Müll und Chemikalien zu vergiften.
Eine gute Versorgung mit Lebensmitteln, Wohnraum und Energie sowie die Gewährleistung von Mobilität sind unabdingbar – aber diese Ansprüche einseitig gegen Schwächere und zulasten von Mutter Natur durchzusetzen, funktioniert einfach nicht mehr. Wenn wir an einer guten Zukunft für uns interessiert sind, dann müssen wir das “alles zusammen denken”!