Foto: Hermine Poschmann, Seenotrettung
Am vergangenen Samstag (18. 9.) haben sich schätzungsweise mehr als 1000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Esslingen an der europaweiten “Rettungskette für Menschenrechte beteiligt. Darunter waren auch zahlreiche Engagierte aus RSKN. Zum Mitmachen eingeladen hatte unter anderem die Initiative Gemeinsam für Flüchtlinge in RSKN.
Ein Prozent der Weltbevölkerung ist nach Zahlen der UN-Flüchtlingshilfe (UNHCR) auf der Flucht, die meisten davon sind Binnenvertriebene oder Menschen, die in Nachbarländer geflüchtet sind. Die Menschen, die sich in Richtung Europa aufmachen, flüchten vorwiegend über eine der Mittelmeerrouten. Denn Fluchtrouten über Land sind schon lange geschlossen und blockiert.
Einige europäische Mitgliedsstaaten brechen auf den Seerouten aktiv EU-Recht und verstoßen gegen die Grundrechte-Charta, indem sie Flüchtlinge in ihren unsicheren Booten illegal aufs Meer zurückschieben. Die EU-Mitgliedsstaaten müssten sich jetzt dringend auf ein europäisches Seenotrettungsprogramm verständigen und dieses auch durchsetzen. Bis dahin komme es umso mehr darauf an, die zivile Seenotrettung tatkräftig zu unterstützt und gegen Angriffe zu schützen, fordern die Engagierten aus RSKN.
Die „Rettungskette für Menschenrechte“ engagiert sich für sichere Fluchtwege. Zugleich fordern die ehrenamtlichen Helfer, dass sich die gesamte EU dafür einsetzt, die Fluchtursachen zu bekämpfen. Wer über eine sichere Lebensperspektive verfüge, der müsse nicht fliehen und dabei sein Leben aufs Spiel setzen.
Die Initiative aus RSKN begrüßt die Bereitschaft des Gemeinderates, Geflüchtete im Rahmen der kommunalen Möglichkeiten weiter aufzunehmen.